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Mehrere Menschen mit Tafeln in der Hand stehen vor einem Rathaus
v.l.: Manfred Hohensinner, Katrin Hohensinner-Häupl, Kurt Hohensinner und Manfred Eber
v.l.: Manfred Hohensinner, Katrin Hohensinner-Häupl, Kurt Hohensinner und Manfred Eber
Marcel Pail

Neues Projekt: Graz soll grüne Hauptstadt werden

27.01.2025 um 15:14, Cornelia Scheucher
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Als neuer Kooperationspartner der BeeWild-Initiative möchte die Stadt Graz mit gutem Beispiel in eine nachhaltige und artenschutzgerechte Zukunft vorangehen.

Dass Naturschutz und ein urbanes Leben Hand in Hand gehen können, zeigt die Stadt Graz jetzt als neuer Kooperationspartner von BeeWild. "Mit der BeeWild-Partnerschaft setzen wir einen wichtigen Impuls, Naturschutz und urbanes Leben harmonisch zu verbinden", betont Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner. Mehrere große Projekte sind geplant.

Bienenweiden für das Schloss Lustbühel

So darf sich das bei Spaziergängern beliebte Schloss Lustbühel über eine speziell angelegte Schaufläche freuen, die auch wissenschaftlich begleitet wird. Die dort entstandene Fläche wird nicht nur Wildbienen ein Zuhause sein, sondern auch von Ziegen beweidet werden. Ab Frühjahr wird eine Informationstafel nicht nur Fakten zum Projekt liefern, sondern auch Interessierte dazu einladen, das Thema Artenschutz hautnah zu erleben. "Das Schloss Lustbühel ist ein idealer Ort, um für die Bedeutung der Artenvielfalt zu sensibilisieren. Zahlreiche Grazer kommen täglich hierher, um die Natur zu genießen. Gemeinsam mit BeeWild setzen wir hier ein Zeichen für die Biodiversität", erklärt Beteiligungsstadtrat Manfred Eber. 

Die Partnerschaft zwischen BeeWild und der Stadt Graz birgt enormes Potenzial für den Artenschutz. Die ersten Projekte sind ein vielversprechender Start – gemeinsam gestalten wir die Lebensmusterstadt Graz.

Manfred Hohensinner, Initiator BeeWild

So schmeckt Artenschutz

Noch mehr Platz für Bienen wird dank des BeeWild 10:1-Modell bei einem Acker im Süden von Graz geschaffen. Hierbei werden Bienenweiden mit heimischen Wildpflanzen im Verhältnis 10:1 zu den Produktionsflächen angelegt. Auf zehn Hektar Anbaufläche wird also ein Hektar Naturparadies für Fauna und Flora geschaffen. Best-Practice-Beispiele gibt es bereits in Niederösterreich. "Damit fördern wir die nachhaltige Bewirtschaftung, vernetzen Ökosysteme und sichern Lebensräume für viele Tierarten – ein Gewinn für die Natur und uns Menschen gleichermaßen", so Manfred Hohensinner, Initiator von BeeWild. So gibt es schon einige Produkte aus der artenschutzgerechten Landwirtschaft wie Kartoffel oder Äpfel. Ganz neu ist auch der BeeWild-Chinakohl, der ab sofort in allen steirischen Spar-Märkten erhältlich ist. 

Biodiversitäts-Hauptstadt 

Weil die Zukunft mit den Kleinsten beginnt, bekommen auch 20 Grazer Volksschulen Bienenweiden. So soll Arten- und Naturschutz praxisnah in den Unterricht integriert werden. Im Laufe der Zusammenarbeit soll das Projekt auf noch mehr Schulen ausgedehnt werden. Die Stadt Graz und BeeWild haben also so einiges vor. "Mein Traum wäre es, Graz zur Biodiversitäts-Haupstadt Europas zu machen", schmunzelt Manfred Hohensinner. Der Grundpfeiler wurde schon mal gelegt. 

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