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Der Amokfahrer Alen R. vor Gericht.
In seinem Abschiedsbrief soll Alen R. festgehalten haben, dass er "unschuldig" sei.
In seinem Abschiedsbrief soll Alen R. festgehalten haben, dass er "unschuldig" sei.
APA/Erwin Scheriau/APA-Pool

Grazer Amokfahrer: Tot in Gefängniszelle gefunden

23.09.2023 um 16:10, APA, Red
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Jener Amokfahrer, der 2015 in Graz drei Menschen getötet hat, wurde in seiner Einzelzelle tot aufgefunden. Er soll einen Abschiedsbrief hinterlassen haben.

Der sogenannte Grazer Amokfahrer Alen R. ist einem Bericht der "Kronen Zeitung" (Online-Ausgabe) zufolge am Samstagmorgen tot in seiner Zelle in der Justizanstalt (JA) Stein aufgefunden worden.

Leblos in Einzelzelle

Justizwachebeamte fanden den 33-Jährigen demnach beim morgendlichen Routine-Kontrollgang leblos in seiner Einzelzelle vor. "Wir können bestätigen, dass es zu einem Suizid in der Justizanstalt Stein gekommen ist", teilte das Justizministerium auf APA-Anfrage mit.

Abschiedsbrief hinterlassen

Laut "Kronen Zeitung" hinterließ Alen R. einen Abschiedsbrief, der jetzt von den Behörden geprüft wird. Darin soll er unter anderem festgehalten haben, er sei "unschuldig".

Keine weiteren Details

Zugleich ersuchte eine Ressortmediensprecherin "um Verständnis, dass wir aus Datenschutzgründen keine weiteren Details zu dem Vorfall kommunizieren können." Selbstverständlich werde "jeder Vorfall geprüft". Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Justizwache sei die Inanspruchnahme des psychologischen Dienstes angeboten worden, hieß es.

Amokfahrt: Drei Menschen getötet

Alen R. war vor fast genau sechs Jahren - am 29. September 2016 - im Landesgericht Graz wegen mehrfachen Mordes und dutzendfachen Mordversuchs zu lebenslanger Haft verurteilt und in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen worden. Er hatte am 20. Juni 2015 in der Grazer Herrengasse mit einem Geländewagen drei Personen getötet, darunter ein vierjähriges Kind. Dutzende Menschen wurden schwer verletzt.

Hier bekommen Sie Hilfe

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.

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