Olympia-Vorbereitung: Zell am See wird Eis-Mekka Europas
Inhalt
- Internationale Gäste setzen auf Zell am See
- Impulse für den heimischen Eissport
- Trainingscamps mit internationalem Niveau
- Zell am See als Modellstandort
Erstmals in seiner Geschichte bleibt die Eishalle Zell am See auch im Frühling und Sommer geöffnet. Damit gehört sie neben Wien und Telfs zu den wenigen ganzjährig nutzbaren Eisflächen in Österreich. Für den österreichischen Eiskunstlauf bedeutet das eine infrastrukturelle Aufwertung mit Signalwirkung – weitere Standorte wie Gmunden und Linz ziehen bereits nach.
Getragen wird die Initiative von Skate Austria, dem nationalen Verband. Der Ganzjahresbetrieb stärkt nicht nur die Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2026, sondern bietet neue Perspektiven für Training, Camps und Nachwuchsförderung.
Internationale Gäste setzen auf Zell am See
Bereits im ersten Sommer nutzen prominente Eiskunstläufer Zell am See als Trainingsstützpunkt. Die estnische Europameisterin Niina Petrokina reist im Juni gemeinsam mit dem renommierten Choreografen Mark Pillay (CAN) an, um an ihren neuen Programmen zu arbeiten. Pillay bezeichnet Zell am See als seinen europäischen Sommerstützpunkt.
Neben der modernen Halle punktet der Standort mit alpinem Ambiente, Regenerationsmöglichkeiten, einem Hallenbad und einer Cryo-Kabine.
Impulse für den heimischen Eissport
Auch der Eiskunstlaufclub Zell am See und regionale Nachwuchstalente profitieren vom erweiterten Betrieb. Mehr Eiszeiten ermöglichen eine kontinuierliche technische Entwicklung, unabhängig von saisonalen Pausen. Die Paarlaufteams des Salzburger Bundesstützpunkts, betreut von Severin Kiefer, absolvieren in Zell gezielte Trainingsphasen.
Die Präsidentin des Salzburger Eiskunstlaufverbands, Carmen Kiefer, sieht in der ganzjährigen Nutzung eine zukunftsweisende Entwicklung: „Das stärkt nicht nur den Verein, sondern den gesamten Verband.“
Trainingscamps mit internationalem Niveau
Mit zwei Großveranstaltungen rückt Zell am See auch ins Zentrum der internationalen Eiskunstlaufszene:
Skate Austria Impulstage | 6.–9. Juni 2025
- Ein gezieltes Weiterbildungsprogramm für Einzelläuferinnen und Trainerinnen mit Einheiten zu Technik, Choreografie, Ernährung und Prävention. Unter den Expertinnen: Viktor Pfeifer, Mark Pillay und Judith Haudum. Insgesamt nehmen 75 Athletinnen und 20 Coaches teil.
Pair Skating Days | 30. Juni – 6. Juli 2025
- Ein internationales Trainingscamp für Paarlauf-Teams und Offizielle im Rahmen des ISU Development Programs. Unter den Teilnehmenden: 15 Paare, darunter Schaller/Mayr und Izzo/Maierhofer, die sich auf Olympia vorbereiten. Auch Top-Trainerinnen wie Knut Schubert (GER) und Allison Purkiss (CAN) sowie ISU-Expertinnen leiten Workshops zu Technik, Choreografie und Wertungssystemen.
Zell am See als Modellstandort
Mit dem ganzjährigen Eisbetrieb, der gezielten Förderung des Nachwuchses und der internationalen Vernetzung positioniert sich Zell am See als innovativer Standort im europäischen Eiskunstlauf. Skate Austria-Präsidentin Christiane Mörth betont: „Unser Ziel ist es, Österreich strukturell und sportlich als starken Eiskunstlaufstandort zu etablieren – Zell am See ist dafür ein Schlüsselprojekt.“