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Nach mehreren Schafsrissen wurde bei Maria Alm ein Wolf im Pinzgau gezielt entnommen.
Nach mehreren Schafsrissen wurde bei Maria Alm ein Wolf im Pinzgau gezielt entnommen.
Nach mehreren Schafsrissen wurde bei Maria Alm ein Wolf im Pinzgau gezielt entnommen.
iStockphoto.com/AB Photography

Nach Schaf-Angriff: Wolf in Maria Alm erlegt

07.08.2025 um 14:49, Yunus Emre Kurt
1 min read
Nach mehreren Schafsrissen im Pinzgau wurde bei Maria Alm ein Wolf erlegt. Experten vermuten, dass sich noch weitere Tiere im Bundesland aufhalten.

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Im Salzburger Pinzgau ist am Donnerstagmorgen ein Wolf erlegt worden. Die Entnahme erfolgte in der Nähe von Maria Alm, nachdem am 29. Juli in der Region mehrere tote und vermisste Schafe gemeldet worden waren. Die Reaktion des Landes Salzburg folgte prompt: Bereits am Folgetag trat eine Entnahmeverordnung in Kraft und wurde nun, nach dem Abschuss, wieder aufgehoben. „Wir gehen davon aus, dass der getötete Wolf für die Risse verantwortlich war“, erklärte Hannes Üblagger, Wolfsbeauftragter des Landes, gegenüber der APA.

Rüde wird auf Krankheiten und Herkunft untersucht

Bei dem getöteten Tier handelt es sich um einen Rüden. Das Tier wurde an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie in Wien übergeben, wo nun mehrere Untersuchungen durchgeführt werden: Die Forscher vermessen den Wolf, analysieren seinen Ernährungszustand, suchen nach Krankheiten und entnehmen eine DNA-Probe, um etwaige frühere Vorkommnisse mit dem Tier zu klären.

Weitere Wölfe im Bundesland vermutet

Trotz der Entnahme gibt es keine Entwarnung für Salzburgs Almen. „Wir gehen aufgrund der Risse der letzten Wochen von mindestens zwei weiteren Wölfen im Bundesland aus“, so Üblagger. Bereits Mitte Juli kam es in Werfen (Pongau) und Niedernsill (Pinzgau) zu neun Schafrissen. Ende des Monats folgten erneut Risse in beiden Gemeinden. Für diese sogenannten Maßnahmengebiete gelten weiterhin aktive Entnahme-Verordnungen.

Dritter Wolf per Verordnung erlegt

Der nun in Maria Alm geschossene Wolf ist bereits das dritte Tier, das im Bundesland Salzburg auf Basis einer Entnahmeverordnung getötet wurde. Die Verordnungen werden jeweils zeitlich begrenzt und regional gezielt erlassen, eine Maßnahme, die unter Bauern begrüßt, aber unter Tierschützern regelmäßig kritisch diskutiert wird.

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