Damenwahl in Salzburg: Edtstadler auf dem Chefposten
- Neuverteilung der Aufgaben
- Drittjüngste Regierungschefin Salzburgs
- „Werde meinen eigenen Weg gehen“
Seit heute ist es amtlich: Karoline Edtstadler (ÖVP) ist Salzburgs neue Landeshauptfrau. Sie wurde mit 29 von 36 möglichen Stimmen in ihr neues Amt gewählt – unterstützt von den Abgeordneten der ÖVP, ihres Koalitionspartners FPÖ sowie der SPÖ, der größten Oppositionspartei im Land. Die Mandatare von KPÖ Plus und den Grünen verweigerten der neuen Landeshauptfrau hingegen ihre Zustimmung. Der bisherige Landeshauptmann Wilfried Haslauer hat heute Morgen offiziell seinen Amtsverzicht verkündet.
Neuverteilung der Aufgaben
Mit der 44-Jährigen an der Spitze wird auch die Ressortaufteilung in der Salzburger Landesregierung neu geordnet. Edtstadler selbst übernimmt unter anderem die Zuständigkeit für Gemeinden, Wirtschaft, Volkskultur und Beteiligungen. Auch innerhalb des bisherigen Regierungsteams werden Aufgabenbereiche neu verteilt.

Drittjüngste Regierungschefin Salzburgs
Die gebürtige Salzburgerin ist Juristin und erfahrene Politikerin. Von Dezember 2017 bis Mai 2018 war sie Staatssekretärin im Innenministerium unter der Bundesregierung Kurz. Von Juli 2019 bis Jänner 2020 vertrat sie Österreich im Europäischen Parlament, seit 2020 fungierte sie als Kanzleramtsministerin – zunächst unter Kurz, dann unter Schallenberg und Nehammer. Mit ihren 44 Jahren ist sie die drittjüngste Regierungschefin Salzburgs in der Zweiten Republik. Nur Gabriele Burgstaller (40 Jahre) und Josef Klaus (39 Jahre) waren bei Amtsantritt jünger. Nach Burgstaller (2004–2013) ist sie außerdem erst die zweite Frau an Salzburgs Regierungsspitze.
„Werde meinen eigenen Weg gehen“
„Ich werde auf deiner Arbeit aufbauen, aber nicht in deine Fußstapfen treten, sondern meinen eigenen Weg gehen“, sagte Edtstadler laut APA in ihrer Regierungserklärung an ihren Vorgänger Haslauer. Dieser verabschiedet sich nach 21 Jahren aus der Salzburger Landespolitik. Die neue Landeshauptfrau kündigte an, mit „Mut, Elan und Gestaltungswillen“ in die zweite Hälfte der Legislaturperiode zu starten – stets mit dem Ziel, „das Beste für Land und Leute zu geben“.