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Stefan Federer kickt jetzt für St. Koloman.
Stefan Federer kickt jetzt für St. Koloman.
Stefan Federer kickt jetzt für St. Koloman.
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Transfer: Icon-League-Star kickt jetzt für St. Koloman

12.06.2025 um 14:57, Yunus Emre Kurt
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Stefan Federer verlässt die Salzburger Liga und schließt sich dem 2.-Landesliga-Klub St. Koloman an, mit großen Plänen und noch größerer Leidenschaft.

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Nach vielen Jahren im höherklassigen Amateurfußball wagt Stefan Federer einen neuen Schritt, und sorgt damit für Gesprächsstoff. Der 34-Jährige, zuletzt in der Salzburger Liga aktiv, zieht es in die 2. Landesliga zu St. Koloman. 

„Ich will einfach wieder Freude am Kicken haben“, erklärt Federer seine Entscheidung gegenüber weekend.at. Nach einer Saison, in der die Leidenschaft etwas verloren ging, will er zurück zu seinen Wurzeln, mit Freunden, für den Fußball.

Ein Schritt zurück

Federer spielte jahrelang in der Regionalliga und zuletzt in der Salzburger Liga. Der Schritt in die 2. Landesliga wirkt für viele wie ein Abstieg, für ihn ist es das Gegenteil: „Das Niveau ist natürlich ein anderes, aber ich habe seit Jahren nicht mehr so viel Bock auf eine Saison gehabt.“ 

Vor allem der Spaßfaktor habe ihm zuletzt gefehlt. „Ich liebe Fußball, aber das letzte Jahr war hart. Jetzt will ich mit Freunden was aufbauen, einfach wieder genießen.“

Straßenfußballer Federer kickt wieder mit Leidenschaft.
Straßenfußballer Federer kickt wieder mit Leidenschaft.

Reiz von St. Koloman

Dass er sich gerade für St. Koloman entschieden hat, kommt nicht von ungefähr. Sein enger Freund ist dort Trainer, mehrere Kumpels stoßen ebenfalls zum Team. „Wir haben gesagt, wir starten gemeinsam ein cooles Projekt. Der Verein ist familiär, die Leute leben das.“ 

Er schwärmt gegenüber weekend.at von der Atmosphäre: „Da wird Wertschätzung großgeschrieben. Die feiern das richtig, das ist das, was das Unterhaus ausmacht.“

Ziele

Sportlich hat Federer klare Vorstellungen. „Die letzten Jahre haben sie gegen den Abstieg gespielt. Ich will helfen, dass der Verein wieder Ruhe und Stabilität findet.“ Und weiter: „Wenn alles passt, warum nicht auch vorne mitspielen? Ein Traum wäre es, mit St. Koloman in die erste Landesliga zurückzukehren.“

Führungsspieler mit Straßenfußball-Mentalität

Federer bringt nicht nur Erfahrung, sondern auch Persönlichkeit mit: „Ich gehe gern voran, helfe jungen Spielern und lerne auch gern noch was dazu.“ Besonders wichtig ist ihm, dass man den Fußball wieder mit Leidenschaft lebt, wie früher. „Ich hab auf der Straße das Kicken gelernt. Das fehlt heute oft.“ 

Sein Appell an junge Kicker: „Geht raus, spielt im Käfig, habt Spaß am Ball. Das ist der wahre Fußball.“

Mit seinem Wechsel zu St. Koloman beweist Stefan Federer, dass es im Amateurfußball um mehr geht als nur Ligen und Tabellenplätze.
Mit seinem Wechsel zu St. Koloman beweist Stefan Federer, dass es im Amateurfußball um mehr geht als nur Ligen und Tabellenplätze.

Stefan Federer über seinen Wechsel

Bevor die neue Saison beginnt, sprach Stefan Federer mit weekend.at über seinen Wechsel, seine Ziele und die Herausforderungen in der 2. Landesliga.

Du wechselst von der Salzburger Liga zu St. Koloman in die 2. Landesliga. Was hat dich zu diesem Schritt bewegt? 
Stefan Federer: Ich habe lange in der Regionalliga gespielt, zuletzt in der Salzburger Liga – und ich finde, der Fußball hat sich in den letzten fünf bis zehn Jahren extrem verändert. Die Qualität ist weniger geworden, aber der Sprung von der Regionalliga in die Salzburger Liga war dennoch groß. Für mich war ausschlaggebend, dass ich wieder mit Freude kicken will. Das ist im letzten Jahr zu kurz gekommen. Ich liebe den Fußball und habe extreme Leidenschaft dafür. Bei St. Koloman erwarte ich mir wieder mehr Freude am Spiel. 

Gab es noch andere Gründe für den Wechsel nach St. Koloman? 
Stefan Federer: Ja, einer meiner besten Freunde ist dort Trainer. Wir haben uns – zu dritt oder zu viert – gesagt: Wir starten gemeinsam ein cooles Projekt. Der Verein passt, das Umfeld passt, und ich freue mich richtig drauf. 

Welche sportlichen und persönlichen Ziele hast du beim neuen Verein? 
Stefan Federer: Sportlich möchte ich auf jeden Fall vorne mitspielen. St. Koloman hat jetzt zwei Jahre lang gegen den Abstieg gespielt – mein Ziel ist es, wieder Stabilität und eine bessere Zukunft zu bringen. Ich wünsche mir, dass im Verein ein bisschen Ruhe einkehrt. Man merkt, da wird mit Herzblut gearbeitet. Die Leute feiern den Fußball – und genau das macht für mich das Unterhaus aus: Gemeinschaft und Wertschätzung. Das ist in vielen Vereinen verloren gegangen. 

Wie groß schätzt du den Unterschied zwischen Salzburger Liga und 2. Landesliga ein? 
Stefan Federer: Ganz ehrlich: Das kann ich aktuell schwer einschätzen, weil ich wenig Spiele in der 2. Landesliga gesehen habe. Gute Kicker gibt’s überall – natürlich wird es einen Unterschied geben, aber wie groß der ist, kann ich jetzt noch nicht sagen.

Wie motiviert bist du für die neue Aufgabe? 
Stefan Federer: Ich bin richtig motiviert. Es ist ein spannender Verein, der Trainer ist super, einige Spieler kenne ich schon – das wird sicher gut passen. 

Bist du weiterhin bei der 3. Season der Icon-League dabei? 
Stefan Federer: Ja, ich bin bei Season 3 wieder fix dabei. Wir führen gerade Gespräche, aber sowohl sie wollen, dass ich bleibe, als auch ich will bleiben – also sieht das gut aus. 

Siehst du dich bei St. Koloman als Führungsspieler? 
Stefan Federer: Auf jeden Fall. Ich gehe gern voran, helfe jungen Spielern und gebe gerne etwas weiter. Ich bin aber auch offen, selbst noch etwas zu lernen – ob von jungen oder erfahrenen Spielern. Der Austausch ist mir wichtig, gerade wenn jemand Leidenschaft für den Sport mitbringt oder für Straßenfußball brennt. 

Was treibt dich generell an? 
Stefan Federer: Es ist die Leidenschaft für den Sport. Ich hatte sogar kurz überlegt, ganz aufzuhören. Aber so ein Jahr ohne echte Freude am Fußball – das wollte ich nicht mehr. Früher wollte man als junger Spieler in die Erste, möglichst hoch spielen. Heute habe ich das Gefühl, dass viele Junge mit 20 überlegen aufzuhören. Das finde ich schade. Im Unterhaus geht es doch um mehr: um Gemeinschaft, Emotionen, Leidenschaft. 

Was bedeutet dir der Straßenfußball? 
Stefan Federer: Sehr viel. Wer nichts damit anfangen kann, sollte es einfach mal probieren – Käfig, Straße, freier Raum. Da kannst du kreativ sein, ohne Vorgaben. Das ist oft sogar spannender als der geregelte Spielbetrieb.

Gibt es noch sportliche Träume? 
Stefan Federer: Ein kleiner Traum wäre, einmal die Icon-League zu gewinnen – das würde mich schon reizen. Und natürlich: Mit St. Koloman vorne angreifen, vielleicht sogar den Aufstieg in die 1. Landesliga schaffen. Das wäre nicht nur ein Ziel, sondern wirklich ein Traum. Aber vorher müssen wir hart arbeiten. Ich glaube, wir haben eine gute Truppe beisammen – mal schauen, was möglich ist.

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