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Die Schlange Khloe in einem Terrarium.
"Khloe" wohnt nun in der "Welt der Gifte" in Salzburg.
"Khloe" wohnt nun in der "Welt der Gifte" in Salzburg.
Tierschutz Austria

Happy End: Hotel-Schlange hat ein neues Zuhause

15.05.2025 um 10:24, Simone Reitmeier
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Vom Hotelklo in den Zoo: Schlange „Khloe“ sorgt in Salzburg für Staunen. Die Königsnatter ist harmlos, sieht aber einer Giftschlange zum Verwechseln ähnlich.

Sie ist wohl die berühmteste Schlange Österreichs: Königsnatter „Khloe“ hat vor zwei Jahren in einem Wiener Hotel für Schrecken gesorgt. Nun hat das völlig harmlose Tier ein neues Zuhause in Salzburg gefunden.

Schlange in Toilette 

Im November 2023 kam Khloe aus einer Toilette eines Hotelzimmers im 22. Wiener Gemeindebezirk hervorgekrochen. Als Mitarbeiter des Tierschutzes anrückten, konnten sie zunächst nur den Schwanz des Reptils sehen. Da Königsnattern ihren gefährlichen Doppelgänger – der Korallenschlange – zum Verwechseln ähnlichsehen, war zunächst nicht klar, ob es sich um eine Giftschlange handelt oder nicht. „Die Aktion gestaltete sich zudem nicht einfach, da die Schlange mehrmals in den Spülkasten und in den Rohren verschwand", informierte Tierheimleiter Stephan Scheidl damals. Schlussendlich konnte Khloe aber doch noch eingefangen werden. Königsnattern sind in Österreich nicht heimisch – höchstwahrscheinlich wurde der „Hotelgast“ ausgesetzt oder ist entflohen.

Der Schwanz von Khloe on der Hoteltoilette.
Zunächst war von Khloe nicht viel zu sehen.

Bleibe gesucht 

Zwei Jahre lang lebte Khloe in der Obhut des Tierschutz Austria, vergeblich bemühte man sich um ein neues Zuhause für die Natter. Doch nun hat sie eine dauerhafte Bleibe gefunden. „Khloe hat uns allen gezeigt, dass Tierschutz manchmal ungewöhnliche Wege geht – umso schöner, dass sie nun ein endgültiges Zuhause gefunden hat“, so Martin Aschauer, Sprecher von Tierschutz Austria.

Ausnahme für Khloe 

Der Salzburger Reptilienzoo „Welt der Gifte“ beheimatet – wie der Name schon sagt – eigentlich nur giftige Tiere. Doch für Khloe hat Betreiber Nils Kley eine Ausnahme gemacht. Sie sei bei den Besuchern bereits sehr beliebt und ein Paradebeispiel für Mimikry in der Tierwelt. Unter Mimikry versteht man das Phänomen, bei dem eine Art die äußere Erscheinung oder das Verhalten einer anderen, oft giftigen oder gefährlichen Art nachahmt, um Fressfeinde zu täuschen und sich dadurch einen Überlebensvorteil zu verschaffen. Mit Khloe kann vor Ort über natürliche Täuschung und Artenvielfalt aufgeklärt werden. „Alles Gute, Khloe – und bitte: keine Toiletten mehr“, wünscht der Tierschutzverein dem Tier zum Abschied.

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