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Gleichberechtigung | Credit: iStock.com/oatawa
Gesetzliche Frauenquote für Österreich: Blödsinn oder dringend nötig?
Gesetzliche Frauenquote für Österreich: Blödsinn oder dringend nötig?
iStock.com/oatawa

Gleichberechtigung: Brauchen wir eine Frauenquote?

26.07.2022 um 11:27, Simone Reitmeier
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Fühlen sich Salzburgs Frauen gegenüber Männern gleichberechtigt? Ist eine verpflichtende Frauenquote in der Wirtschaft nach wie vor nötig? Wir haben nachgefragt.

Romy Seidl, Moderatorin ORF Salzburg

Ja zur Frauenquote! Ohne gäbe es noch weniger Top-Frauen in Spitzenpositionen – sie zwingt zum Handeln. Ich sehe das bei uns: Die UNO hat den ORF für seine Gleichstellungs-Agenda ausgezeichnet. Ich fühle mich absolut gleichberechtigt und wir haben eine Frau als Landesdirektorin.

Romy Seidl | Credit: ORF
ORF-Moderatorin Romy Seidl

Irene Schulte, Geschäftsführerin IV Salzburg

Die IV bekennt sich klar zum Ziel, Diversität und Frauenquote in der heimischen Industrie zu fördern. In der Belegschaft und auf Führungsebene ist dies ein klarer Erfolgsfaktor. Vorrangig zählt in der Wirtschaft jedoch immer noch die Kompetenz. Frauen sollten mehr auf sich aufmerksam machen und ich möchte in jedem Fall dazu ermutigen, mehr Verantwortung zu übernehmen. In meiner Position als Geschäftsführerin der IV-Salzburg fühle ich mich völlig gleichberechtigt.

Irene Schulte | Credit: Eva trifft Fotografie
Irene Schulte, Geschäftsführerin IV Salzburg

Sophie Zimmermann, Gründerin frebels

Ich fühle mich nicht gleichberechtigt. Als Frau muss ich meine Kompetenzen ständig neu unter Beweis stellen. Gerne zitiere ich Christine Lambrecht: „Wer qualifizierte Frauen als Belastung für die Wirtschaft sieht, hat den Schuss nicht gehört“.

Sophie Zimmermann | Credit: SARA BUBNA photography
Sophie Zimmermann, Gründerin frebels

Tessa Irlbacher, Geschäftsführerin iko Hallwang

Bei dem aktuellen Fachkräfte- und Personalmangel sollte die Person mit ihrem Engagement und Talent im Vordergrund stehen. Dabei sollte das Geschlecht keine Rolle spielen. Als Unternehmerin kenne ich die Gegebenheiten und sehe es als Verpflichtung der Unternehmen richtiges Personalmanagement zu betreiben.

Tessa Irlbacher

Martina Fleischer-Kücher, Inhaberin Brilliant Communications

Ich mag das Wort Frauenquote gar nicht. Es steht für mich weder für eine freiwillige Haltung, noch entspricht es wortwörtlich gelebter Diversität. Dennoch ist die Quote offenbar von Nöten – insbesondere dort, wo nach Geschlecht anstatt Kompetenz beurteilt werden. Ich persönlich fühle mich grundsätzlich gleichberechtigt, mit ein paar wenigen Ausnahmen vielleicht. Aber diese bestätigen ja bekanntlich die Regel.

Martina Fleischer-Kücher | Credit: Brilliant Communications
Martina Fleischer-Kücher, Inhaberin Brilliant Communications

Alexandra Picker, Inhaberin Picker PR

Ich würde gerne sagen können, dass eine Frauenquote nicht (mehr) notwendig ist. Aber die Realität sieht leider anders. Durch die Pandemie hat sich die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern zusätzlich verschärft. Auch wenn ich mich persönlich in einer privilegierten Situation befinde und mich als Unternehmerin gleichberechtigt fühle, bin ich für eine verpflichtende Quote.

Alexandra Picker-Rußwurm | Credit: Marco Riebler
Alexandra Picker-Rußwurm, Inhaberin Picker PR

 

Wie es um die Frauenquote in Österreich steht, lesen Sie hier.

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