Freeriden in Salzburg: Tipps von den Powder-Profis
Der Blick schweift vom blitzblauen Himmel über die verschneite Gebirgskette und schließlich den unverspurten Tiefschneehang hinunter. "Das ist ein Anblick, an dem ich mich nie sattsehen werde“, strahlt Sebastian Brötzner und kann es kaum erwarten, seine Schwünge im frischen Schnee zu ziehen. Der 30-jährige Salzburger hat sich als professioneller Skiguide selbstständig und damit seine Passion zum Beruf gemacht.
"Ich biete sichere Abenteuer. Freeriden soll ein Erlebnis sein – und nebenbei gibt es wertvolle Tipps."
Ob in seinem "Winterwohnzimmer" am Arlberg oder rund um sein eigentliches Zuhause in Salzburg: Geheimtipps und lässige Spots abseits der Menschenmassen kennt er dank jahrelanger Erfahrung genügend und zeigt sie mit Begeisterung seinen Kunden. Je nach Wetter- und Schneelage plant er individuelle Tagesrouten und passt diese stets an die Vorkenntnisse und Kondition seiner Begleiter an. „Ich bin auch mit Anfängern gern unterwegs, gebe Tipps und erkläre viel in Bezug auf Gefahren und Möglichkeiten“, macht Sebastian begeisterten Skifahrern Mut, sich unter seiner Führung ins Gelände zu wagen.
Skitouring-Reisen
Rund 420 Euro kostet ein Skitouring- oder Freeride-Tag mit dem früheren Skirennfahrer. Ab der Saison 2023/24 bietet er zusätzlich auch spezielle Reisen an: Segeln und Skifahren in Norwegen beispielsweise. Oder Skitouring und Yoga auf einer abgelegenen Passhöhe in Österreich. Sebastian selbst hat auf Skiern bereits mehrere Länder bereist, war unter anderem in Japan und Georgien unterwegs. "Mich zieht es aber immer mehr in die Heimat – und Salzburg hat wirklich tolle Plätze zu bieten", verspricht er.
Skitouring-Kurse in Salzburg
Mit dem Skitouring-Hype ist die Anfrage nach geführten Profitouren in den vergangenen Jahren extrem gestiegen. Diesen Trend haben neben den Skischulen auch Freeride-Experten erkannt und eigene Geschäftsmodelle entwickelt. Rund um Obertauern bieten die "Local Guides" ihre Dienste an.
Im Pinzgau ist Anna Heuberger als privater Guide buchbar und das Team von „Freiluftleben“ vermittelt Privattouren im gesamten Bundesland. Zusätzlich gibt es offene Gruppen-Kurse. Voraussetzung ist meist eine gewisse Grundkondition sowie sicheres Befahren von schwarzen Pisten.
Freeriden für Kinder
Markus HirnböckistfürdieAusbildung von Skilehrern und Skiführern zuständig. Über seine Alpinschule im Pinzgau können ihn aber auch Privatpersonen für Trainings buchen. „Ob für Alt, Jung, oder als Familie: Jede Tour wird individuell maßgeschneidert nach Können, Wünschen und Bedingungen“, verspricht der erfahrene Trainer. Auch skibegeis- terte Kinder unter 16 Jahren nimmt er mit ins Gelände. Da- bei wird die entsprechende Technik trainiert, der Umgang mit der Notfallausrüstung erklärt und ein Bewusstsein für Gefahren geschaffen. Die Kosten für einen Junior-Tag belaufen sich auf 110 Euro (ab vier Kindern). Nur vor Einem warnt er seine Kunden im Vorfeld: Beim Freeriden besteht höchste Suchtgefahr.
Die besten Skigebiete zum Freeriden
- Grosseck/Speiereck (Mauterndorf)
- Obertauern
- Zauchensee
- Gasteinertal
- Hochkönig
- Saalbach-Hinterglemm/Leogang/Fieberbrunn
- Weißsee Gletscherwelt
- Wildkogel Arena
- Königsleiten/Hochkrimml
