Abgesoffen: Linzer Kult-Bar muss schließen
- Walker Bar ist pleite
- Konkursverfahren gegen Linzer Unternehmen
- Ursachen und Folgen
- Vermögenslage und Abwicklung
Über das Vermögen der Iris Fabiane Gastronomiebetriebs-GmbH, Betreiberin der Linzer Walker-Bar, ist am Dienstag beim Landesgericht Linz das Konkursverfahren eröffnet worden. Der Antrag kam von der Schuldnerin selbst. Damit endet die lange Geschichte eines Lokals, das über viele Jahre zum Stadtbild gehörte.
Walker Bar ist pleite
Bereits im Mai 2024 hatte die Iris Fabiane Gastronomiebetriebs-GmbH einen Sanierungsplan eingebracht, wie damals der ORF-Oberösterreich berichtet hat. Das Landesgericht Linz bestätigte ihn am 6. August desselben Jahres. Der Plan sah eine Gesamtquote von 20 Prozent vor. Die Barquote von 15 Prozent und die erste Teilrate von 2,5 Prozent wurden fristgerecht gezahlt. Die letzte Teilquote wäre im August 2026 fällig gewesen. Eine Fortführung des Unternehmens galt damals noch als Ziel.
Konkursverfahren gegen Linzer Unternehmen
Am 14. Oktober 2025 leitete das Landesgericht Linz das Konkursverfahren über das Vermögen der Gesellschaft ein. Das Unternehmen mit Sitz am Hauptplatz 21 in Linz führt den Gastronomiebetrieb „Walkers“. Geschäftsführer ist Manuel Duringer, Gesellschafter sind Manuel und Anna Duringer. Im Betrieb arbeiten derzeit fünfzehn Personen. Laut Gerichtsantrag ist keine Fortführung vorgesehen.
Ursachen und Folgen
Die Schuldnerin nannte als Hauptgrund für die Zahlungsunfähigkeit einen Umsatzrückgang von bis zu 20 Prozent. Trotz Sanierungsmaßnahmen wie Personalabbau seien die laufenden Kosten zu hoch geblieben. Hinzu kamen Preissteigerungen bei Energie, Personal und Waren. Auch die Nachwirkungen der Pandemie belasteten die Einnahmen. „Die laufenden Kosten überstiegen die Einnahmen, und es fehlten zusätzliche finanzielle Mittel zur Fortführung des Betriebs“, teilt der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) mit. Laut KSV1870-Sprecherin Petra Wögerbauer wird der eingesetzte Insolvenzverwalter „eine geordnete Abwicklung und bestmögliche Verwertung der Aktiven vornehmen“.
Vermögenslage und Abwicklung
Laut Eigenantrag sind rund 37 Gläubiger betroffen. Der endgültige Schuldenstand steht noch aus. Die Aktiva betragen nach ersten Angaben etwa 72.000 Euro, die Verbindlichkeiten rund 231.000 Euro. Liegenschaften oder Rücklagen sind nicht vorhanden. Das Vermögen besteht vor allem aus Guthaben bei der Hausbank und der Barkassa. Ein Unternehmensfortbestand ist nicht geplant. Der Alpenländische Kreditorenverband bestätigt, dass die Antragstellerin keine Fortführung anstrebt.