Direkt zum Inhalt
Dmytro Vietrov/Colourbox.de

Nach Lawinenkatastrophe in Salzburg: Land OÖ startet Online-Offensive

06.12.2021 um 13:56, Conny Engl
min read
Es war das schwerste Lawinenunglück in Salzburg in den letzten 20 Jahren: Am Wochenende kamen drei oberösterreichische Tourengeher auf der Lackenspitze in Tweng ums Leben. Das Land OÖ stellt nun tägliche Lawinenberichte zur Verfügung. Auch ein neues Skitourenportal wurde ins Leben gerufen.

Elf Männer im Alter zwischen 19 und 24 Jahren aus dem Pongau, aus Oberösterreich und der Steiermark begaben sich vergangenen Samstag auf eine Skitour auf die 2.459 Meter hohe Lackenspitze in Tweng im Salzburger Lungau. In rund 2.400 Metern Höhe löste sich ein 200 Meter großes Schneebrett und erfasst acht der elf Tourengeher. Drei Personen, allesamt Oberösterreicher, wurden von den Schneemassen komplett verschüttet, zwei von ihnen konnten von den Bergrettern nur mehr tot geborgen werden. Der dritte Verschüttete wurde noch im Gelände reanimiert, starb aber wenige Stunden später im Spital.

Tägliche Lawinenberichte in OÖ

Das tragische Unglück zeigt die große Gefahr, die von Lawinen ausgeht. Um solche Unfälle nach Möglichkeit zu verhindern, stellt das Land Oberösterreich die Lawinenberichte daher von anlassbezogen auf täglich um. Diese können auf der Homepage des Lawinenwarndienstes OÖ unter https://oberoesterreich.avalanche-warnings.eu abgerufen werden.

Neues Skitourenportal online

Darüber hinaus wurde mit den benachbarten Lawinenwarndiensten ein neues Tourenportal geschaffen. Unter https://skitourenportal.eu/oberoesterreich können sich Wintersportler über Bundeslandgrenzen  hinweg mit Erfahrungsberichten und Fotos austauschen. Es werden auch wichtige Informationen zur Schneelage und zu möglichen Gefahren ausgetauscht.

Informationen über die Gefährdungslage durch Lawinen sind in der Vorbereitung auf Skitouren eine immens wichtige Lebensversicherung. Ich appelliere an alle Tourengeher: Nutzen Sie das umfangreiche Serviceangebot der Lawinenwarndienste und setzen Sie sich nicht unnötigerweise Gefahren aus. – Umwelt-Landesrat Stefan Kaineder

more