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Mann im Krankenbett, der sich an einem Griff festhält
Ein demenzkranker Heimbewohner drei Meter in die Tiefe gestürzt. Zwei Tage später war er tot
Ein demenzkranker Heimbewohner drei Meter in die Tiefe gestürzt. Zwei Tage später war er tot
APA/Themenbild

Im Altersheim: Patient stürzt von Dach – tot

05.10.2025 um 12:01, Marcel Toifl & APA, Red
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Ein demenzkranker Bewohner stürzte im Mühlviertel vom Vordach und starb im Spital. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet.

Ein demenzkranker Bewohner ist in einem Seniorenheim im Mühlviertel von einem Vordach drei Meter in die Tiefe gefallen und zwei Tage später im Spital gestorben. Der 89-Jährige hatte in der Nacht unbemerkt sein Bett verlassen und wohl Tür und Fenster verwechselt, berichtete die "Krone" (Sonntagsausgabe). Die Polizei bestätigte der APA den Vorfall vom 22. September. Es sei an die Staatsanwaltschaft berichtet worden. Diese müsse nun entscheiden, ob sie ein Verfahren einleitet.

Demenzkranker stirbt nach Sturz vom Vordach

Der Pensionist dürfte an Schlafstörungen gelitten haben und öfter im Gang umhergewandert sein. In dieser Nacht öffnete er allerdings statt der Tür zum Gang ein Fenster. Der 89-Jährige überwand einen Absturzschutz und ging dann draußen am Vordach noch etwa 25 Meter weit, bevor er drei Meter abstürzte und auf dem Asphalt aufschlug. Pflegepersonal wurde auf den Unfall aufmerksam und alarmierte die Rettung. Der Mann wurde ins Spital eingeliefert, starb aber zwei Tage später.

Nachtverwechslung führt zum tödlichen Unfall

Eine Rufmatte vor dem Bett – diese meldet durch Sensoren dem Pflegepersonal, wenn jemand darauf steigt oder aus dem Bett fällt – hatte nicht angeschlagen. Möglicherweise sei der Mann darüber hinweggestiegen, hieß es in dem Artikel, denn es sei kein technischer Defekt festgestellt worden. Damit blieb der Vorfall zunächst unbemerkt, bis der Sturz schon geschehen war.

Schutzsystem versagt ohne technischen Defekt

Dass das Fenster nicht abgesperrt war, erklärte der Heimleiter gegenüber der "Krone" damit, dass dies nur bei Selbstgefährdung erlaubt sei. "Wir sind ein Wohnheim und dürfen die Freiheit der Bewohner nicht einschränken." Die Aussage zeigt das Spannungsfeld zwischen notwendiger Sicherheit und dem Respekt vor der persönlichen Freiheit älterer Menschen mit Demenz.

Freiheit gegen Sicherheit im Heim

Der tragische Unfall wirft Fragen nach den Sicherheitsvorkehrungen in Pflegeeinrichtungen auf. Wie weit darf Freiheit gehen, wenn sie zur Gefahr wird? Angehörige und Experten fordern nun eine Diskussion über technische Standards und Betreuungskonzepte, um ähnliche Unglücke in Zukunft zu verhindern.

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