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Wild abgestellte E-Scooter blockieren Wege und mutieren zu Stolperfallen.
Wild abgestellte E-Scooter blockieren Wege und mutieren zu Stolperfallen.
iStock.com / Jorge Aguado Martin

Aktion Scharf gegen Scooter-Sünder

08.07.2022 um 13:55, Conny Engl
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Linz kämpft nach wie vor mit achtlos an Ort und Stelle liegengelassenen E-Scooter und rücksichtslosen Rowdys. Zusätzlich zu den „Scooter-Sheriffs“ sollen jetzt weitere Maßnahmen ergriffen werden.

Seit Ende Mai streifen die „Scooter-Sheriffs“ durch Linz, beauftragt durch die Betreiberfirmen Tier, Lime und LINK by Superpedestrian. Doch die Probleme mit wild abgestellten Scootern und „Durch-Fußgängerzonen-Raser“ scheinen sie nicht recht in den Griff zu bekommen.

Schwerpunktaktionen

Vizebürgermeister und Mobilitätsreferent Martin Hajart startet daher nun eine „Aktion Scharf“. So sollen etwa die Parkverbotszonen ausgeweitet werden und die Polizei aktiver werden. In den nächsten Wochen werden die Polizeibeamten eine Schwerpunktaktion starten – vor allem in den stark frequentierten Bereichen, wie etwa auf der Donaulände zwischen Lentos und Brucknerhaus. Die Scooter-Verleihfirmen fordert Hajart dazu auf, härter durchzugreifen und auffällige Scooter-Rowdys von der Verwendung eine Zeit lang auszuschließen oder gänzlich zu sperren.

Einschränkungen möglich

Das Beschwerdemanagement wird aktuell über die städtische Plattform „Schau auf Linz“ abgewickelt. Auch hier sieht Hajart die Betreiberfirmen in der Pflicht, eine Lösung zu erarbeiten – etwa ein externes Call Center zu beauftragen. Sollte sich die Gesamtsituation nicht verbessern, kündigt der Mobilitätsreferent außerdem weitere Eskalationsstufen an: Vom Einschränken der Flottengröße über ein rein stationsbasiertes System bis hin zur letzten Stufe, dem „Grazer Modell“. Die steirische Landeshauptstadt hat E-Scooter-Verleihsystem 2019 verboten.

Der Schutz von schwächeren Verkehrsteilnehmenden ist unerlässlich. Grundsätzlich möchten wir als Stadt Mikromobilitätsformen, wie E-Scooter, ermöglichen. Diese Möglichkeit kann aber nicht auf Kosten anderer gewährt werden. Die Straße ist kein Spielplatz und auch keine Rennstrecke – egal mit welchem Verkehrsmittel. – Vizebürgermeister Martin Hajart

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