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Ein Jugendlicher steht im Dunkeln und starrt auf sein Handy.
Der Vorfall hat sich an einer Polytechnischen Schule in Kärnten ereignet.
Der Vorfall hat sich an einer Polytechnischen Schule in Kärnten ereignet.
iStock.com/Moore Media

Schock-Video: Schüler "spielen" Juden-Hinrichtung für Klicks

01.02.2024 um 16:21, Simone Reitmeier
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An einer Schule in Kärnten ist ein erschütterndes Video aufgetaucht. Darin sind Schüler zu sehen, die eine Exekution jüdischer Gefangener inszenieren.

Ein schockierendes Video aus einer Kärntner Schule macht in sozialen Netzwerken die Runde. Es zeigt Schüler einer Polytechnischen Schule, die in der Pause eine Hinrichtungsszene nachstellen und dabei die Hände zum Hitlergruß heben. Die Polizei hat den Vorfall gegenüber weekend.at bestätigt und versichert, dass die notwendigen Ermittlungen bereits eingeleitet wurden.

Hinrichtung von Juden nachgespielt

Wie die Kronen Zeitung als erstes berichtet hat, sind in dem Video äußerst verstörende Bilder zu sehen. Zwei Mädchen spielen mit Hitlergruß ein Hinrichtungskomitee, vor ihnen knien fünf Burschen mit gesenktem Kopf – sie sollen wohl jüdische Häftlinge darstellen. Ein Mädchen soll die geschmacklose Inszenierung mit einem Smartphone gefilmt haben. Hintergrund der Tat war wahrscheinlich, möglichst viele Klickzahlen in Sozialen Medien zu bekommen. Einer der Burschen, 17 Jahre alt, hat das Video auf TikTok online gestellt – versehen mit klarem nationalsozialistischem Titel. Der Clip hat sich rasend schnell verbreitet, doch einige Schüler zeigten vorbildliche Zivilcourage: Sie haben den Vorfall gemeldet, die Polizei wurde sofort informiert.

Polizei sperrt Social Media-Accounts

Wie die Landespolizeidirektion Kärnten gegenüber weekend.at mitteilt, sind die Schüler zwischen 14 und 17 Jahre alt. Das Originalvideo wurde von speziell geschulten Beamten gesichtet und als Beweismittel sichergestellt. Jene Social Media-Accounts, auf denen der Clip veröffentlicht wurden, sind sofort gesperrt worden. Das Video selbst wurde umgehend gelöscht.

Konsequenzen: Was mit den Schülern passiert

Von Seiten der Polizei heißt es, dass die Konsequenzen für die Schüler noch nicht klar sind. Die Eltern wurden bereits informiert, mit 14 Jahren sind die Jugendlichen strafmündig. "In jedem Fall geht ein Bericht an die Staatsanwaltschaft", so die das LPD Kärnten. Seitens der Schulleitung seien schulpsychologische Schritte eingeleitet worden, um für Aufklärung und Betreuung zu sorgen.

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