Abgezockt: Toni Polsters Geld ist weg
Inhalt
- Freund, Berater und nun Gläubiger?
- Insolvenzverfahren eröffnet
- Luxusleben und dubiose Spuren nach Florida
- Polster „schwer enttäuscht“
Der einstige Torjäger und ÖFB-Rekordschütze Toni Polster muss abseits des Rasens eine bittere Niederlage einstecken. Nach dem Tod seines langjährigen Wegbegleiters und Anwalts Skender Fani kommt ein mutmaßlicher Finanzskandal ans Licht, der auch Polster persönlich hart trifft.
Freund, Berater und nun Gläubiger?
Skender Fani war Jahrzehnte eine schillernde Figur im österreichischen Fußball-Business. Er vermittelte Transfers von Legenden wie Hans Krankl oder Herbert Prohaska, war Anwalt, Spielerberater – und enger Vertrauter von Toni Polster. Doch nun fühlt sich der Austria-Star von seinem einstigen Freund hintergangen.
„Ja, es stimmt. Ich wurde um viel Geld gebracht“, bestätigt Polster gegenüber der Tageszeitung Heute. Demnach soll er Fani zwei hohe Darlehen für angebliche Wohnbauprojekte gewährt haben, gebaut wurde nie.
Insolvenzverfahren eröffnet
Fani verstarb 2022 überraschend im Alter von 83 Jahren. Erst jetzt wird das volle Ausmaß seiner finanziellen Hinterlassenschaft sichtbar: Laut KSV1870 wurde über seine Verlassenschaft ein Insolvenzverfahren eröffnet, die Rede ist von rund zehn Millionen Euro Schulden. Auch weitere bekannte Persönlichkeiten aus der Fußballwelt sollen betroffen sein.
Forderungen in Millionenhöhe werden aktuell geprüft. Polsters Verlust soll sich auf einen hohen sechsstelligen Betrag belaufen – Geld, das er wohl nie wiedersehen wird.
Luxusleben und dubiose Spuren nach Florida
Besonders brisant: Fani soll bis zuletzt ein Leben in Luxus geführt haben, möglicherweise finanziert durch Gelder aus dubiosen Geschäften. Laut Recherchen existieren Hinweise auf bislang unbekannte Immobilien in Florida, die dem verstorbenen Anwalt gehört haben könnten. Auch Kontakte zu zwielichtigen Kreisen stehen im Raum. Der Vorwurf: Fani habe wie ein „Mini-Benko“ Millionen veruntreut. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Polster „schwer enttäuscht“
Die nächste Gerichtsverhandlung ist für den 8. August angesetzt. Für Toni Polster bleibt neben dem finanziellen Verlust vor allem die Enttäuschung. „Es tut weh, was da passiert ist“, so der 61-Jährige.