Prügelei zwischen Spielern: Unterhaus-Team aufgelöst
Inhalt
- Freundschaftsspiel eskaliert
- Klare Haltung des Vereins
- Präsident setzt Zeichen
- Ein folgenschwerer Entschluss
- Aufarbeitung läuft
Eigentlich hätte 2024 ein Jahr der Feierlichkeiten für den Sportverein Innsbruck (SVI) werden sollen. Der älteste Verein Westösterreichs begeht sein 120-jähriges Bestehen und setzt mit der Familie Grosch und Vereinslegende Hans Glabonjat auf Kontinuität in der Führung. Doch nun überschatten gewalttätige Auseinandersetzungen das Vereinsjubiläum.
Freundschaftsspiel eskaliert
Was als einfacher Test vor Saisonbeginn gedacht war, endete in einem Skandal. Beim Duell zwischen dem SK Rum 1b und dem SVI 1b kam es nach dem späten 3:3-Ausgleichstreffer zu einem handfesten Eklat. Statt fairer Handshakes eskalierte die Situation: Provokationen, Beleidigungen und schließlich auch Handgreiflichkeiten. Der Einsatz der Polizei war notwendig, um die Lage zu beruhigen. Eine Person erlitt einen Nasenbeinbruch, vier Spieler wurden bereits identifiziert. Ermittlungen laufen, Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck sind angekündigt.
Klare Haltung des Vereins
Die Reaktion des SVI folgte prompt. "Das ist nicht vertretbar, das sind nicht wir, das ist nicht der SVI", stellte der Klub in einer Erklärung klar. Als Konsequenz wird die zweite Mannschaft aus dem Spielbetrieb der 1. Klasse West Meisterschaft des Tiroler Fußballverbandes (TFV) zurückgezogen.
Präsident setzt Zeichen
SVI-Präsident Hans Glabonjat bezog unmissverständlich Stellung: "Egal, ob betroffene Spieler seitens des Tiroler Fußballverbandes gesperrt werden oder nicht – sie müssen den Verein verlassen. Denn es waren Kinder und Jugendliche in Rum und so etwas will niemand sehen."
Ein folgenschwerer Entschluss
Mit dem Rückzug der 1b-Mannschaft endet eine sportliche Episode mit einem bitteren Beigeschmack. Der SVI 1b lag aktuell auf Platz 13 der 1. Klasse West und befand sich mitten im Abstiegskampf. Ihr Gegner, der SK Rum 1b, spielt eine Liga tiefer und kämpft dort um den Aufstieg. Die hitzige Ausgangslage für das Freundschaftsspiel endete in einem Skandal, der weitreichende Folgen hat.
Aufarbeitung läuft
Beide Vereine haben eine umfassende Aufarbeitung der Vorfälle angekündigt. Während der SK Rum ebenfalls eine interne Analyse durchführt, zieht der SVI mit der Auflösung seiner Mannschaft die wohl drastischste Konsequenz.