Stefan Kraft: "Das kommt im Winter zu kurz"
Inhalt
- Energie durch gutes Essen
- Kurze Sommerpause
- Krafts Motivation
- Verhältnis zu Kollegen
- Junge Adler am Absprung
Beim "Amazon Prime Day" im Wiener Prater lud der Handelskonzern am Dienstag zu gratis Kaiserschmarren unter dem Riesenrad. Widrigem Wetter zum Trotz ließen sich zahlreiche Fans nicht die Chance entgehen, Stars wie TV-Sternchen Silvia Schneider und Skisprungikone Stefan Kraft hautnah zu erleben. Für weekend.at hat sich der dreifache Gesamtweltcupsieger Zeit für ein kurzes Gespräch genommen.
Energie durch gutes Essen
Der 32-jährige Salzburger erklärt im Gespräch mit weekend.at, dass man sich trotz des strengen Ernährungsplans eines Profisportlers sich auch öfters "etwas gönnen" müsse. "Das ist ein Genuss, das tut jedem gut und von dem her ist es sehr, sehr gerne auch mal ein Kaiserschmarren", so der 45-fache Weltcupsieger weiter. Für Kraft gehört eine gute Nachspeise, wie ein Apfelstrudel oder ein Kaiserschmarren zu einem erfolgreichen Wettbewerb dazu: "Nach einem guten Wettkampf isst man zuerst was Gutes und eine gute Nachspeise hinten nach."
Kurze Sommerpause
Für die Elite der Skispringer gibt es keine lange Sommerpause. Die heißen Monate verbringt der 32-Jährige mit "viel Training, Training, Training. Jetzt wird der Grundstein gelegt, dass es im Winter wieder eine gute Saison wird." Spontane Kurztrips seien drinnen, die Zeit der großen Urlaube ist jedoch vorbei. Kraft ist es besonders wichtig, trotz des strikt gestaffelten Trainingsplans Zeit für Freunde zu finden "das kommt im Winter eh wieder zu kurz".
Krafts Motivation
Trotz drei Gesamtweltcupsiegen, 45 Einzelsiegen, drei Skiflugtiteln und Olympia-Gold hat Stefan Kraft noch lange nicht genug. "Es ist immer das große Ziel, einer der besten Skispringer der Welt zu sein. Das hört nie auf. Wenn du das schon oft erlebt hast, ganz oben zu stehen, Medaillen zu gewinnen, dieses Gefühl, magst du das wieder erleben." Das Feuer für den Sport brennt beim Routinier, der sein Weltcup-Debüt 2012 in Bischofshofen absolviert hat, immer noch. Die Erfolge treiben den Salzburger weiter an.
Verhältnis zu Kollegen
Das dramatische Finale der vergangenen Weltcups dürfte vielen Skisprungfans noch gut im Gedächtnis sein. Bis zum Schluss herrschte ein Dreikampf zwischen Kraft, Jan Hörl und Daniel Tschofenig. Der Kärntner krönte sich zudem in einem Herzschlagfinale erstmals zum Sieger der prestigeträchtigen Vierschanzentournee. 4,1 Punkte entschieden nach vier Bewerben über Sieg und Niederlage.
Obwohl im Team ein enormer Konkurrenzkampf herrscht, habe das Verhältnis nicht darunter gelitten. "Es hat uns eher zusammengeschweißt. Wir waren auch jetzt gemeinsam am Woodstock der Blasmusik und am Electric Love Festival." Besonders zu Hörl pflegt der Superadler ein inniges Verhältnis.
Junge Adler am Absprung
Als erfahrener Leitvogel hat Stefan Kraft natürlich auch den Nachwuchs der ÖSV-Adler im Blick. Mit Junioren-Weltmeister Stephan Embacher, Continentalcupsieger Markus Müller, und Podestspringer Maximilian Ortner würden zahlreiche Athleten unter 25 Jahren die Fahne des Skisprungsports in Österreich für die kommenden Jahre hochhalten. "Jan und Tschofe sind letztes Jahr sowieso richtig explodiert", so Kraft abschließend.