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Timon Haugan feiert seinen Erfolg auf dem Podium.
Timon Haugan feiert seinen fünften Weltcup-Sieg im Slalom.
Timon Haugan feiert seinen fünften Weltcup-Sieg im Slalom.
APA-Images / AFP / OLIVIER CHASSIGNOLE

Val d’Isère: Schwieriger Slalom sorgt für Diskussionen

15.12.2025 um 09:33, Yunus Emre Kurt
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Turbulente Bedingungen, viele Ausfälle und große Sprünge: Timon Haugan gewinnt den Slalom von Val d’Isère. Marco Schwarz zeigt als Achter aufsteigende Form.

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Der Slalom von Val d’Isère entwickelte sich am Sonntag zu einem der schwierigsten Rennen der bisherigen Weltcup-Saison. Wechselnde Lichtverhältnisse, eine von Sonne und Schatten gezeichnete Piste sowie tiefe Spuren im zweiten Durchgang stellten die Athleten vor enorme Herausforderungen. Am besten kam mit diesen Umständen Timon Haugan zurecht: Der Norweger feierte seinen fünften Weltcup-Sieg und setzte sich 0,28 Sekunden vor dem Schweizer Loic Meillard durch.

Platz drei ging an Haugans Landsmann Henrik Kristoffersen, der lediglich 0,34 Sekunden Rückstand aufwies. Für Haugan war es nicht nur der erste Sieg, sondern auch das erste Podest der laufenden Saison.

„Alles war schwierig, umso schöner der Sieg“

Der 28-Jährige zeigte sich nach dem Rennen erleichtert: „Es war ein sehr schweres Rennen. Der zweite Lauf mit den Spuren und Wellen war extrem schwierig. Alles war schwierig, umso schöner, dass es mit dem Sieg geklappt hat.“

Haugan war bereits nach dem ersten Durchgang Zweiter und behielt im Finale die Nerven, obwohl die Bedingungen für die später gestarteten Läufer zunehmend schwieriger wurden.

Meillard knapp am historischen Double vorbei

Für Loic Meillard blieb nur Rang zwei. Der Schweizer hatte tags zuvor den Riesentorlauf gewonnen und verpasste ein historisches Double in Val d’Isère nur knapp. Meillard nahm das Resultat sportlich: „Es war sehr eng. Teilweise ist es gut aufgegangen, teilweise waren zu viele Fehler dabei. Auf diesem Hang sind Sonne und Schatten immer ein großes Thema.“

Große Sprünge im zweiten Durchgang

Ein Sinnbild für die ungleichen Bedingungen war Alex Vinatzer. Der Südtiroler ging als 25. des ersten Durchgangs in den zweiten Lauf, fand dort jedoch deutlich bessere Verhältnisse vor und fuhr Laufbestzeit. Erst Kristoffersen konnte ihn noch verdrängen, am Ende wurde Vinatzer starker Vierter.

ÖSV: Schwarz mit Lichtblick

Bester Österreicher wurde Marco Schwarz auf Rang acht (+1,59). Der Kärntner verbesserte sich im zweiten Durchgang um 16 Plätze und erreichte sein bislang bestes Slalom-Ergebnis der Saison. „Oben war ich vielleicht zu zaghaft, aber mit Verlauf des Laufs bin ich besser reingekommen“, analysierte Schwarz.

Deutlich enttäuschter zeigte sich Fabio Gstrein. Nach Rang sechs im ersten Lauf fiel der Tiroler auf Platz 15 zurück. „So wie es gelaufen ist, wird das Ergebnis verzerrt. Das ist ein Scheiß“, schimpfte der 28-Jährige offen.

Viele Ausfälle und verpasste Chancen

Weiter hinter den Erwartungen blieb Manuel Feller, der im ersten Lauf nach Rhythmusproblemen ausschied. Auch Dominik Raschner, Joshua Sturm und Slalom-Weltcup-Leader Paco Rassat schieden aus. Der Kärntner Adrian Pertl verzichtete wegen akuter Rückenschmerzen auf einen Start.

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