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Ercan Kara (SK Rapid) am Donnerstag, 11. Dezember 2025, während des Conference-League-Spiels, 5. Runde zwischen SK Rapid und Omonia Nikosia in Wien
Rapid Wien hat in der Conference League gegen Omonia Nikosia verloren.
Rapid Wien hat in der Conference League gegen Omonia Nikosia verloren.
APA-Images / APA / MAX SLOVENCIK

Nächste Pleite: Diese Fehler macht Rapid

12.12.2025 um 12:43, Marcel Toifl
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Rapid Wien hat gegen Omonia Nikosia verloren. Kulovits lobte den Auftritt. Die Zahlen zeigen ein Krisenmuster. Die Abwehr fällt nach der Pause ab.

Rapid Wien hat das Conference-League-Duell gegen Omonia Nikosia verloren. Die Gäste trafen nach 19 Minuten. Der Rekordmeister rennt an. Der Ball prallt drei Mal ans Aluminium. Kulovits bleibt positiv. „Die Mannschaft lebt.” Das sagt viel über den Zustand. Das Ergebnis sagt mehr.

Auftakt gegen Omonia

Der Abend in Hütteldorf liefert das Brennglas. Rapid presst moderat. Omonia kontert sauber. Neophytou staubt nach einem Abpraller ab. Danach kippt das Spiel in Rapids Richtung. Chancen kommen in Serie. Die Latte rettet. Der Pfosten rettet. Uzohos Paraden retten. Kulovits nennt den Auftritt couragiert. „Es fehlt uns leider, dass das Glück auf unsere Seite fällt.” Der Satz passt zur Lage. Die Leistung trägt. Die Effizienz fehlt.

Defensive fällt nach der Pause

Die Saison zeigt ein klares Muster. Viele Gegentore fallen zwischen Minute 31 und 60. Speziell in den ersten 15 Minuten nach dem Wiederanpfiff. In dieser Phase erzielt Rapid kein eigenes Tor. Das spricht für einen Abfall der Intensität. Das spricht auch für Lücken zwischen den Linien. Der Gegner findet Übergänge. Kleine Fehler werden groß.

Zweikampf-Werte verdecken Raumprobleme

Die nackten Duelle wirken stark. Rapid gewinnt im Schnitt sehr viele Zweikämpfe. Tacklings pro Spiel liegen fast an der Spitze. Das klingt nach Zugriff. Das riecht aber nach Feuerwehr. Viele gewonnene Duelle lösen keine Raumfrage. Die Staffelung kippt nach Ballverlust. Die Abstände öffnen. Der erste Zugriff gelingt. Der zweite Kontakt fehlt.

Passspiel, Rhythmus, Chancen

Die Passquote liegt bei 77 Prozent. Das ist für kontrollierten Aufbau wenig. Ballbesitz pendelt um 49 Prozent. Der Aufbau stockt früh. Der erste Pass nach der Balleroberung gerät zu riskant. Der zweite Pass kommt spät. Viele Angriffe sterben vor dem Strafraumkorridor. So entsteht Hektik. So entstehen lange Wege zurück.

Abschlüsse in der Box

Rapid trifft in der Ligaphase Europas kaum. Im Schnitt steht fast kein Treffer pro Spiel. Schüsse aufs Tor bleiben rar. Die Chancenqualität passt in Wellen. Die Verwertung nicht. Rückpässe von der Grundlinie bringen die beste Aussicht. Flanken bringen viel Aufwand. Der Ertrag bleibt mager. Gegen Omonia zeigen die drei Aluminiumtreffer die Richtung. Das Tor fällt nicht. Die Box füllt sich zu spät. Laufwege an kurzen Pfosten fehlen. Nachrücken am Elferpunkt fehlt ebenfalls.

Rollen, Belastung, Personal

Die Flügel sind anfällig. Dahl meldet Muskeln. Kara spielt trotz Handthematik weiter. Hedl kehrt ins Tor zurück. Die Hierarchie auf der letzten Linie wirkt offen. Das kostet Automatismen. In der Offensive tragen Kara und Wurmbrand je vier Saisontore. Das reicht nicht. Die Verbindung zwischen Zehnerraum und Spitze bricht in Phasen ab. Der ballnahe Achter kommt zu selten in die Box.

Spielverlauf-Management

Rapid zeigt in vielen Spielen einen Plan A. Das Tempo hält bis zur Pause. Nach dem Seitenwechsel sinkt das Pressing. Wechsel verändern das Muster kaum. Standards bringen selten Entlastung. Der zweite Ball fällt zu oft dem Gegner vor die Füße. Das Publikum trägt in der Phase davor. Nach dem Abpfiff folgen Pfiffe. Die Serie aus fünf Pflichtspielpleiten frisst Vertrauen. Kulovits setzt auf Haltung. „Die Mannschaft lebt.” Die Tabelle bleibt nüchtern. In der Conference League rangiert man abgeschlagen, mit null Punkten, auf dem letzten Platz.

Quellen und weiterführende Informationen

  • FBref: Team- und Spielerstatistiken Rapid Wien 2025/26
  • FussballTransfers: Rapid Wien – Wettbewerbsüberblick, Trends, Kennzahlen
  • kicker: „Die Mannschaft lebt”: Kulovits nach 0:1 gegen Omonia

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