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Pier-Andre Cote aus dem israelischen Premier-Tech-Team fährt während der elfen Etappe der Vuelta-Rundfahrt von Bilbao nach Bilbao
Das israelische Radteam Premier-Tech ist Opfer von Morddrohungen geworden.
Das israelische Radteam Premier-Tech ist Opfer von Morddrohungen geworden.
Miguel Oses / AP / picturedesk.com

„Wir haben Angst“: Morddrohungen gegen Israeli-Team

04.09.2025 um 15:20, Marcel Toifl
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Morddrohungen erschüttern die Vuelta-Radrundfahrt. Trotz Drohungen und Protesten will das israelische Team die Veranstaltung beenden.

Die "Vuelta a España"-Radrundfahrt steht unter dem Eindruck massiver Proteste gegen den Gaza-Krieg. Das israelische Radsportteam Israel-Premier Tech sieht sich Morddrohungen ausgesetzt. Sportdirektor Óscar Guerrero sprach im spanischen Radio von Angst und bat, „das Team nicht anzugreifen“.

Morddrohungen gegen Israel-Premier Tech

Óscar Guerrero bestätigte gegenüber "Onda Cero", dass seine Mannschaft konkrete Morddrohungen erhalten habe. „Wir haben Angst“, lässt der Sportdirektor verlautbaren. Die Drohungen stehen im Zusammenhang mit propalästinensischen Aktionen entlang der Strecke der Spanien-Rundfahrt. Immer wieder hatten Demonstranten versucht, das Team ins Visier zu nehmen.

Eskalation bei der Vuelta

Auf der elften Etappe in Bilbao kam es zu einem Eklat. Zahlreiche Demonstranten mit palästinensischen Fahnen blockierten den Zielbereich. Die Rennjury beendete das Teilstück drei Kilometer vor dem eigentlichen Ziel. Es gab keinen Etappensieger. Sicherheitskräfte mussten massiv einschreiten, mehrere Personen wurden festgenommen.

Bereits zuvor war es zu Zwischenfällen gekommen. Auf der fünften Etappe hatten Aktivisten das Team Israel-Premier Tech während des Mannschaftszeitfahrens gestoppt. Die Organisatoren verurteilten die Aktionen: „La Vuelta respektiert das Recht auf friedliche Demonstration, kann jedoch keine Handlungen tolerieren, die die körperliche Sicherheit der Teilnehmer gefährden.“

Reaktionen von Verband und Organisation

Auch der Weltverband UCI meldete sich zu Wort. In einer Stellungnahme heißt es: „Die UCI bekräftigt die grundlegende Bedeutung der politischen Neutralität von Sportorganisationen innerhalb der olympischen Bewegung sowie die einigende und friedensstiftende Rolle des Sports.“ Man betonte die Solidarität mit Teams, Fahrern und Mitarbeitern.

Team will nicht aufgeben

Trotz der Bedrohungen denkt Israel-Premier Tech nicht an einen Rückzug. „Jede andere Vorgehensweise würde einen gefährlichen Präzedenzfall im Radsport schaffen, nicht nur für Israel-Premier Tech, sondern für alle Teams“, erklärte die Mannschaft in einem offiziellen Statement. Man wolle das Rennen bis zum Ende fortsetzen.

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