Rangnicks „2-4-6“-Formel: So schafft es Österreich zur WM
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Die letzten beiden Spiele der WM-Qualifikation stehen bevor und Österreich kann den Sprung zur Weltmeisterschaft 2026 aus eigener Kraft schaffen. Teamchef Ralf Rangnick hat dafür eine klare Rechenformel ausgegeben: „2-4-6“. Dahinter steckt ein einfacher Plan: Zwei, vier oder sechs Punkte aus den verbleibenden Partien gegen Zypern und Bosnien-Herzegowina und das Ticket nach Nordamerika ist fix.
Österreich hat es selbst in der Hand
Am Samstag (18:00 Uhr) trifft das ÖFB-Team in Limassol auf Zypern, am Dienstag folgt in Wien das entscheidende Heimspiel gegen Bosnien. Durch die deutlich bessere Tordifferenz gegenüber den Bosniern reicht dem Rangnick-Team schon ein Minimalprogramm, um Platz eins in der Gruppe abzusichern.
„Zwei, vier oder sechs Punkte – das ist unsere Zielsetzung“, erklärte Rangnick. „Wir wollen es gar nicht auf Rechenspiele ankommen lassen.“
Selbst eine Niederlage auf der Mittelmeerinsel wäre verkraftbar, sofern Österreich danach gegen Bosnien gewinnt. In einem komplizierten Szenario würde sogar ein Remis reichen, wenn Bosnien und Rumänien in ihren restlichen Partien nicht punkten oder das ÖFB-Team in der Tordifferenz vorne bleibt.
Ein Punkt könnte reichen
Theoretisch könnte schon ein einziger Punkt den Weg zur WM ebnen. Das wäre etwa dann der Fall, wenn Bosnien gegen Rumänien verliert und die Rumänen anschließend nicht hoch genug gegen San Marino gewinnen, um Österreich in der Tordifferenz zu überholen. Derzeit liegt die Rangnick-Elf hier elf Tore vor Rumänien.
Solche Rechnereien will man im Lager des ÖFB aber vermeiden. „Wir wollen schon am Samstag alles klar machen“, so Rangnick. Sollte Österreich in Zypern gewinnen und Bosnien im Parallelspiel gegen Rumänien keinen Heimsieg schafft, wäre die Qualifikation bereits vorzeitig fix.
Zwei Siege zum Abschluss wären ohnehin das perfekte Szenario. Sie würden nicht nur die WM-Teilnahme sichern, sondern auch die Chance erhöhen, bei der Gruppenauslosung am 5. Dezember in Washington in den zweiten Lostopf zu kommen. Dafür wären allerdings sechs Punkte nötig und selbst dann könnte Österreich aufgrund einer neuen FIFA-Regelung noch abrutschen.
Personelle Fragezeichen vor Zypern
Vor dem Auftaktspiel in Zypern plagen Rangnick noch einige Sorgen. Das für Montag geplante Training in Paphos musste abgesagt werden, weil viele Spieler erst spät im Teamhotel eintrafen. Die erste Einheit findet daher erst am Dienstagvormittag statt.
Fraglich sind gleich drei Leistungsträger: David Alaba, Xaver Schlager und Romano Schmid. Alaba, der nach einer Wadenverletzung wieder im Kader von Real Madrid steht, hat seit Mitte Oktober kein Pflichtspiel absolviert. Schlager verpasste Leipzigs Niederlage gegen Hoffenheim wegen Wadenproblemen, während Schmid nach dem 2:1 von Werder Bremen über Wolfsburg über Muskelbeschwerden klagte.
„Wir werden ihre Situation nach dem Dienstag-Training bewerten“, sagte Rangnick. „Wichtig ist, dass wir wissen, wer wirklich fit und spielfähig ist.“ Der Teamchef will sich spätestens am Donnerstag auf seine Startelf festlegen: „Dann können wir die taktischen Abläufe optimieren und gezielt am Feinschliff arbeiten.“