Chaos in Belgrad: Arnautovic verliert die Nerven
Inhalt
- Arnautovic eingewechselt
- Wut-Ausbruch im Spielertunnel
- Vom Heilsbringer zur Zielscheibe
- Ernüchterung statt Euphorie
- Fußball-Wunder in Kasachstan
Roter Stern Belgrad hat die Champions-League-Gruppenphase verpasst. Der serbische Meister kam gegen den zypriotischen Klub Pafos nicht über ein 1:1 hinaus und scheiterte nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel überraschend. Für Marko Arnautovic, der im Sommer als Königstransfer gefeiert wurde, endete der Abend im Chaos.
Arnautovic eingewechselt
Trainer Vladan Milojević brachte den ÖFB-Star im Rückspiel in der 56. Minute. Nur vier Minuten später ging Belgrad durch Ivancic in Führung. Doch anstatt die Kontrolle zu übernehmen, verfiel das Team in Hektik und Diskussionen. In der 89. Minute traf Jaja für Pafos zum Ausgleich, das Ende aller Belgrader Hoffnungen auf die Königsklasse.
Wut-Ausbruch im Spielertunnel
Nach dem Schlusspfiff kam es zu turbulenten Szenen. Wie serbische Medien berichten, verlor Arnautovic im Spielertunnel die Nerven: „Der 36-Jährige versuchte, sich mit jemandem vor den Kabinen anzulegen. Er schrie und forderte jemanden auf, auf ihn zuzukommen – doch zum Glück passierte das nicht.“
Der Ordnungsdienst musste einschreiten, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Es ist unklar, wer Arnautovic derart provoziert hatte. Laut Trainer Milojević soll es zuvor bereits Handgreiflichkeiten zwischen Spielern und Vertretern beider Teams gegeben haben. „Mehrere meiner Spieler wurden geschlagen“, erklärte er.
Vom Heilsbringer zur Zielscheibe
Noch vor wenigen Wochen wurde Arnautovic in Belgrad wie ein Superstar empfangen. Am Flughafen und beim Stadion feierten ihn tausende Fans, seine erste Pressekonferenz rührte Anhänger zu Tränen. Der 35-Jährige betonte damals, er habe seinem verstorbenen Freund und Mentor Sinisa Mihajlovic versprochen, eines Tages für Roter Stern zu spielen.
Nun scheint sich die Stimmung zu drehen. Das bosnische Portal sportsport urteilte nach dem CL-Aus hart: „Marko Arnautović hat in seinen bisherigen drei Spielen im Trikot von Roter Stern absolut nichts gezeigt, und einige Fans sind bereits der Meinung, dass seine Verpflichtung ein Fehler war.“
Ernüchterung statt Euphorie
Das Aus gegen Pafos ist für die Serben ein Schock. Mit ihrem deutlich stärker einzuschätzenden Kader hatten sie fest mit der Gruppenphase der Champions League gerechnet. Stattdessen bleibt nur die Europa League, in der nun auch Arnautovic antreten muss, wenige Tage vor dem WM-Qualifikations-Doppel des ÖFB-Teams gegen Zypern und Bosnien.
Fußball-Wunder in Kasachstan
Während in Belgrad Frust herrschte, schrieb in Kasachstan Qairat Almaty Geschichte. Der Klub aus der Millionenstadt am Fuße des Tien-Shan-Gebirges erreichte erstmals die Champions-League-Gruppenphase und das ausgerechnet gegen Celtic Glasgow, einen der traditionsreichsten Vereine Europas.
Nach einem 0:0 im Hinspiel in Schottland blieb auch in Almaty über 120 Minuten alles torlos. Erst das Elfmeterschießen brachte die Entscheidung: Mit 3:2 setzte sich der kasachische Außenseiter durch und sorgte für eine der größten Überraschungen dieser Qualifikationsrunde.