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Raphael Haaser während des Riesenslaloms in Alta Badia
Im Super-G von Livigno kämpfen die ÖSV-Stars um Weltcuppunkte.
Im Super-G von Livigno kämpfen die ÖSV-Stars um Weltcuppunkte.
APA-Images / AFP / STEFANO RELLANDINI

ÖSV-Stars vor Premiere: "Karten werden neu gemischt"

27.12.2025 um 10:49, Marcel Toifl
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Livigno erlebt seine Super-G-Premiere. Vincent Kriechmayr führt ein starkes ÖSV-Team an. Raphael Haaser und Marco Schwarz wittern Podestchancen.

Im italienischen Livigno erlebt der alpine Weltcup an diesem Samstag eine Premiere. Erstmals steht die Lombardei-Strecke im Kalender, sie springt für Bormio ein. Auf der Stelvio werden in wenigen Wochen die Olympiarennen ausgetragen, deshalb findet der Super-G nun im hochgelegenen Ersatzort statt. Start ist um 11.30 Uhr, live auf ORF 1.

Auftakt in Livigno

Für die Speed-Herren bietet sich eine neue Chance zur Wiedergutmachung. In Gröden war das ÖSV-Team ohne Spitzenplatz geblieben, nun soll der Jahresabschluss gelingen. Danach folgt eine dreiwöchige Weltcup-Pause. Der Bewerb ersetzt die sonst traditionellen Nach-Weihnachts-Rennen in Bormio.

ÖSV-Team im Aufschwung

Vincent Kriechmayr führt die rot-weiß-rote Equipe an. Der Oberösterreicher hat den Super-G in Beaver Creek gewonnen und wurde in Copper Mountain Zweiter. In der Disziplinwertung liegt er nur 16 Punkte hinter Marco Odermatt. „Hier werden die Karten wieder neu gemischt. Man muss schauen, dass man von oben bis unten eine beherzte Fahrt macht“, sagt Kriechmayr vor dem Rennen.

Seine Bilanz im Super-G ist die beste seit Jahren. In der Abfahrt haderte er zuletzt mit der Form, doch in der zweiten Speed-Disziplin zeigt der 33-Jährige Konstanz. Das österreichische Team hat im Super-G bislang mehr Punkte gesammelt als jede andere Nation.

Erwartungen an die Stars

Raphael Haaser zählt ebenfalls zu den Podestkandidaten. Zwei dritte Plätze in den bisherigen Rennen belegen seinen Aufwärtstrend. „Es war gut, den einen oder anderen Tag nicht ans Skifahren zu denken“, erklärt der Riesentorlauf-Weltmeister dem Kurier. Über Livigno meint er: „Es ist vielleicht nicht ganz ein würdiger Ersatz für Bormio, aber ich glaube, es ist zu verschmerzen.“

Auch Marco Schwarz reist mit Selbstvertrauen an. Der Kärntner feierte in Alta Badia ein Comeback im Riesentorlauf und will nun auch im Super-G punkten. Die Schweizer Mannschaft um Marco Odermatt bleibt Favorit, doch die Österreicher rechnen sich gute Chancen aus.

Neue Strecke als Herausforderung

Die Piste „Li-Zeta“ gilt als anspruchsvoll. Steilpassagen, harte Übergänge und enge Tore prägen den Kurs. Für fast alle Athleten ist das Terrain Neuland. Livigno springt kurzfristig für Bormio ein, das in diesem Winter nicht im Weltcup-Kalender steht. Dort werden im Februar die Olympischen Spiele stattfinden.

Der Super-G von Livigno bildet den Abschluss eines intensiven Rennmonats. Für die Speedfahrer folgt danach die Pause bis Wengen. Die Techniker sind zuvor in Madonna di Campiglio am 7. Jänner und in Adelboden am 10. und 11. Jänner im Einsatz.

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