Mbappé packt aus: Schattenseiten des Fußballs

Kylian Mbappé zählt seit Jahren zu den größten Namen im internationalen Fußball. 2018 wechselte er für 180 Millionen Euro von AS Monaco zu Paris Saint-Germain, 2024 folgte der Schritt zu Real Madrid. Dort gilt er längst als Aushängeschild der „Königlichen“. Doch in einem Interview mit der französischen Sportzeitung L’Équipe gab sich der 26-Jährige nun ungewohnt nachdenklich und sprach über die Schattenseiten seines Berufs.

Auf die Frage, ob Geld alles zerstören könne, antwortete Mbappé erstaunlich ehrlich: „Je mehr Geld man hat, desto mehr Probleme hat man.“ Für den Franzosen ist Reichtum nicht gleichbedeutend mit Glück. Vielmehr sei es so, dass alte Bekannte ihn oft noch als den kleinen Jungen von früher sehen wollen. „Aber du bist nicht mehr derselbe. Du hast Verpflichtungen, Verbindlichkeiten, einen Job und Rechenschaft abzulegen“, erklärte der Real-Star.

Besonders deutlich wurde Mbappé, als er über das tägliche Geschäft im Fußball sprach. „Fußball ist, wie er ist. Ich sage immer gerne, dass die Leute, die ins Stadion gehen, das Glück haben, nur eine Show zu sehen – und nicht zu wissen, was hinter den Kulissen passiert.“ Dort, so der Weltmeister von 2018, offenbare sich oft eine harte Realität, die nicht mehr viel mit dem Traum vom Fußball zu tun habe. 

Seine Worte sind eine Abrechnung mit dem System, das ihn reich und berühmt gemacht hat: „Ehrlich gesagt, wenn ich diese Leidenschaft nicht hätte, hätte mich die Welt des Fußballs schon vor langer Zeit angewidert.“

Noch persönlicher wurde Mbappé, als er über sein Privatleben sprach. Auf die Frage, ob er sich Kinder vorstellen könne, sagte er: „Hoffentlich ja.“ Doch eines stellte er klar: „Auf jeden Fall würde ich meinem Kind niemals empfehlen, in die Welt des Fußballs einzusteigen.“

Mbappé gehört zu den bestbezahlten Fußballern der Welt. Bei Real Madrid soll sein Jahresgehalt rund 31 Millionen Euro betragen. Hinzu kommen Werbeeinnahmen und Prämien. Gleichzeitig sorgte ein Rechtsstreit mit seinem Ex-Klub Paris Saint-Germain für Schlagzeilen: 55 Millionen Euro an ausstehenden Gehaltszahlungen forderte er ein