Paukenschlag: Austria-Vorstand tritt ab
Jürgen Werner ist mit sofortiger Wirkung als Sport-Vorstand der FK Austria Wien AG zurückgetreten. Der Rückzug erfolge, laut Mitteilung des Vereins, auf eigenen Wunsch. Künftig will sich Werner auf seine Rolle als Investor und Mitgesellschafter konzentrieren.
Rücktritt nach internen Gesprächen
Wie Austria Wien am Mittwoch bekannt gab, hat der Rückzug Werners mit Gesprächen über die strategische Ausrichtung des Klubs zu tun. Ziel sei es nun, die Basis für eine nachhaltige sportliche Struktur zu schaffen. Bis auf Weiteres werden die Aufgaben innerhalb des bestehenden Sportbereichs verteilt. Vorstand Harald Zagiczek übernimmt vorerst die Gesamtverantwortung.
Werner will Druck vom Klub nehmen
„Ich glaube, dass es in der derzeitigen Phase des Klubs der richtige Schritt ist, mich als Sport-Vorstand zurückzuziehen und so den Druck von der Mannschaft und vom Klub zu nehmen“, erklärte Werner. Er bleibe Austria Wien weiterhin eng verbunden: „Austria Wien hat sich zu einem Herzensprojekt entwickelt, dem ich auch weiterhin in meiner Rolle als Investor und Mitgesellschafter eng verbunden bleiben werde.“
Zur sportlichen Lage sagte er: „Wir haben einen starken Kader zusammengestellt, der sein Potenzial noch nicht ausschöpfen konnte, aber ich habe volles Vertrauen in die Mannschaft und bin mehr als zuversichtlich, dass sie den Turnaround schaffen wird.“
Zukunftsrolle und Reaktionen
Werner kündigte an, seine Aufgaben in den nächsten Tagen zu übergeben und die Transferperiode noch aktiv zu begleiten. Danach wolle er etwas Abstand gewinnen, bleibe aber als Ratgeber in Kontakt: „Mein Ziel bleibt auch als Investor und Mitgesellschafter unverändert: ich wünsche mir, dass Austria Wien langfristig erfolgreich ist.“
Klub-Aufsichtsratschef Kurt Gollowitzer zeigte Verständnis für die Entscheidung: „Sich als Sportvorstand zurückzuziehen, um den Druck von der Mannschaft zu nehmen, ist unüblich in der Branche, zeugt aber von seiner menschlichen Größe.“ Gollowitzer betonte Werners Verdienste: „Ohne Jürgen und viele weitere Unterstützer hätte Austria Wien gar nicht die Möglichkeit gehabt, wirtschaftlich zu überleben.“
Werner ist Anfang 2022 als Investor bei der Austria eingestiegen, war auch als Berater tätig. Seit Februar 2023 bekleidete er offiziell den Posten des Sportvorstands.
Proteste aufgrund der Doppelrolle als Investor und Sportvorstand begleiteten die Rolle des Oberösterreichers. Zu weiteren Personalien, wie Trainer Stephan Helm, hält sich die Austria bedeckt.
