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Jobes Eltern beschwerten sich nach dem 3:3 in St. Pauli bei Sportdirektor Kehl.
Jobes Eltern beschwerten sich nach dem 3:3 in St. Pauli bei Sportdirektor Kehl.
Jobes Eltern beschwerten sich nach dem 3:3 in St. Pauli bei Sportdirektor Kehl.
Eibner / EXPA / picturedesk.com

Unruhe beim BVB: Streit nach Jobes Auswechslung

26.08.2025 um 08:54, Yunus Emre Kurt
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Nach Bellingham Auswechslung in St. Pauli mischten sich die Bellingham-Eltern ein. Sportdirektor Kehl stellt klar: So etwas passiert nicht noch einmal.

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Borussia Dortmund erlebte zum Bundesliga-Auftakt ein turbulentes 3:3 beim FC St. Pauli und neben dem verpassten Sieg sorgte ein Zwischenfall abseits des Platzes für Schlagzeilen. Im Mittelpunkt: Neuzugang Jobe Bellingham und seine Eltern.

Eltern mischen sich ein

Der 19-jährige Bruder von Real-Star Jude Bellingham stand erstmals für den BVB in der Liga auf dem Platz, blieb aber weitgehend unauffällig. Trainer Niko Kovac nahm ihn zur Pause aus dem Spiel. Was im Fußballgeschäft Alltag ist, führte in diesem Fall zu Verstimmung. 

Nach Abpfiff sollen sich Jobe Bellinghams Eltern in den Katakomben bei Sportdirektor Sebastian Kehl über die Auswechslung und die vermeintlich unkreative Spielweise der Dortmunder beschwert haben. Laut „Sky Sport“ trat dabei vor allem der Vater, zugleich Berater seines Sohnes, sehr bestimmt auf.

Ungewöhnlicher Auftritt im Kabinengang

Zwar kommt es beim BVB gelegentlich vor, dass Berater oder Angehörige Spieler nach einem Spiel abholen. Doch die offene Beschwerde im Kabinengang kam im Klub offenbar nicht gut an. Beobachter sprachen von einem ungewohnten Auftritt, der intern für Gesprächsstoff sorgte.

Kehls deutliche Reaktion

Sportdirektor Sebastian Kehl reagierte am Sonntag mit klaren Worten. „Wir sind alle enttäuscht über das Ergebnis. Und trotzdem ist und bleibt der Aktivenbereich Spielern, Trainern und Verantwortlichen vorbehalten, nicht Familien und Beratern. Das wird es nicht noch einmal geben“, betonte er. Laut Kehl seien alle Beteiligten entsprechend informiert worden. 

Damit stellte der BVB-Verantwortliche klar, dass der Klub künftig keine ähnliche Einmischung dulden wird.

Jobes schwieriger Einstand

Jobe Bellingham wechselte im Sommer für rund 30 Millionen Euro vom englischen Zweitligisten AFC Sunderland nach Dortmund. Die Erwartungen an den Mittelfeldspieler sind hoch, nicht zuletzt aufgrund seines berühmten Bruders Jude, der bis 2023 selbst das BVB-Trikot trug und inzwischen bei Real Madrid einer der Stars der Liga ist. 

Beim Debüt in St. Pauli blieb Jobe jedoch hinter den Erwartungen zurück. Fehlende Impulse im Offensivspiel und eine insgesamt unauffällige Leistung führten zu seiner Auswechslung. Für den jungen Engländer dürfte der Druck dadurch nicht kleiner geworden sein.

Ein sensibler Moment

Dass die Familie Bellingham so kurz nach dem Bundesliga-Auftakt ins Rampenlicht geriet, verschärft die ohnehin kritische Situation. Dortmund hatte gegen Aufsteiger St. Pauli eine 3:1-Führung verspielt und damit zwei Punkte liegen lassen. In dieser angespannten Stimmung wirkte die Elternbeschwerde wie ein zusätzlicher Störfaktor.

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