Hirntumor: Ex-NBA-Profi Jason Collins kämpft ums Leben
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Die Basketballwelt blickt mit Sorge auf Jason Collins. Der frühere NBA-Profi befindet sich wegen eines Hirntumors in medizinischer Behandlung. Das gab die amerikanische Basketballliga am Donnerstag bekannt. „Jason und seine Familie freuen sich über ihre Unterstützung und Gebete und bitten um Privatsphäre, während sie sich um Jasons Gesundheit und Wohlbefinden kümmern“, heißt es in der offiziellen Erklärung der NBA.
Ein Mann, der Geschichte schrieb
Jason Collins, mittlerweile 46 Jahre alt, war nie der Spieler, der mit spektakulären Dunkings oder mitreißenden Statistiken die Schlagzeilen dominierte. Und doch hat er einen festen Platz in den Geschichtsbüchern des Sports: Im April 2013 outete er sich als erster noch aktiver Profi in einer der vier großen US-Sportligen als homosexuell. Sein Schritt wurde damals weltweit als Meilenstein für die Sichtbarkeit von LGBTQ+ im Spitzensport gefeiert, ein Tabubruch in einer Branche, die lange Zeit von Schweigen und Vorurteilen geprägt war.
Collins sprach offen über die Last, die er jahrelang mit sich herumgetragen hatte, und über den Mut, den er brauchte, um sich zu bekennen. Die Reaktionen waren überwiegend positiv, zahlreiche Fans, Spieler und Funktionäre zollten ihm Respekt. Präsident Barack Obama gratulierte ihm persönlich zu diesem Schritt.
Karriere zwischen Rolle und Vorbild
Auf dem Parkett war Collins vor allem als defensivstarker Center bekannt, der für seine Teams wichtige Arbeit im Hintergrund leistete. Von 2001 bis 2014 absolvierte er 735 Spiele in der NBA. Er trug die Trikots von sieben Teams, darunter die New Jersey Nets, die Memphis Grizzlies, die Minnesota Timberwolves, die Atlanta Hawks, die Boston Celtics, die Washington Wizards und zuletzt die Brooklyn Nets.
Botschafter für Integration
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere blieb Collins der Liga eng verbunden. Als offizieller NBA-Botschafter engagiert er sich seit Jahren für die Integration von LGBTQ+ im Sport. Mit Workshops, Vorträgen und als Gesicht zahlreicher Initiativen kämpft er gegen Diskriminierung und für mehr Akzeptanz in einer nach wie vor konservativ geprägten Sportwelt.