Frauen-EM: Elfer-Drama in Basel

Englands Frauen-Nationalteam hat sich am Sonntagabend im ausverkauften St. Jakob-Park in Basel zum Europameister 2025 gekrönt. In einer Neuauflage des WM-Finales von 2023 besiegten die „Lionesses“ die favorisierten Spanierinnen mit 3:1 im Elfmeterschießen. Nach 120 umkämpften Minuten hatte es 1:1 gestanden.

Die Spanierinnen bestimmten weite Teile der ersten Hälfte und gingen durch Mariona Caldentey verdient mit 1:0 in Führung (25.). Englands Torfrau Hannah Hampton war bei ihrem platzierten Kopfball aus kurzer Distanz chancenlos. England konnte sich in der Folge kaum entfalten und verlor kurz vor der Pause mit Lauren James auch noch eine angeschlagene Schlüsselspielerin.

Erst nach dem Seitenwechsel zeigten die Engländerinnen ihre Comeback-Qualitäten. Aus dem Nichts gelang Alessia Russo per Kopf der 1:1-Ausgleich (57.), der dem Team von Trainerin Sarina Wiegman neuen Auftrieb verlieh. Besonders die eingewechselte Chloe Kelly sorgte immer wieder für Gefahr, ihre größte Möglichkeit entschärfte Spaniens Torhüterin Cata Coll in der 69. Minute.

In der Verlängerung war Spanien wieder tonangebend, ließ jedoch durch Salma Paralluelo (105.) und Vicky Lopez (113.) die Entscheidung liegen. Im Elfmeterschießen wurde Englands Torfrau Hampton zur Matchwinnerin: Sie parierte gleich zwei Strafstöße, unter anderem gegen Weltfußballerin Aitana Bonmatí. Auf der anderen Seite verwandelte Chloe Kelly schließlich den entscheidenden Elfmeter.

Für Trainerin Sarina Wiegman ist es bereits der dritte EM-Titel, nach einem mit den Niederlanden 2017 und nun zwei mit England (2022, 2025). Spanien hingegen verpasst trotz spielerischer Dominanz den erhofften ersten EM-Titel und muss sich nach dem WM-Triumph erneut den Engländerinnen geschlagen geben.