CL-Quali: Salzburg zittert sich weiter
Inhalt
- Schwacher Auftritt trotz frühem Ausgleich
- Gegner Brügge als echte Reifeprüfung
- Neuzugänge im Fokus
- Verletzungspech in der Abwehr
Red Bull Salzburg hat das erste große Etappenziel der Saison erreicht: Nach dem 1:1 im Rückspiel der zweiten Champions-League-Quali-Runde gegen Brann Bergen steht fest, die Gruppenphase der Europa League ist fix. Trotzdem wollte am Mittwochabend in Wals-Siezenheim niemand so recht feiern. Denn die Leistung des österreichischen Serienmeisters ließ viele Fragen offen.
Ziel erreicht, aber die Leistung war durchwachsen.
Schwacher Auftritt trotz frühem Ausgleich
Nach dem 4:1-Sieg im Hinspiel lag Salzburg früh 0:1 zurück, Kjaergaard glich postwendend per Freistoß (6.) aus und machte damit seinen eigenen Ballverlust vor dem Gegentor zumindest teilweise wieder gut. Der Auftritt blieb aber insgesamt fahrig:
- Nur 37 Prozent Ballbesitz
- Wenig Zugriff im Mittelfeld
- Kaum Torgefahr in Halbzeit zwei
- 11 Gelbe Karten in einem zerfahrenen Spiel
Letsch bemängelte vor allem die mangelnde Präzision im Pressing und das schwache Umschaltspiel.
Das Tor hat mir richtig gut getan nach der langen Leidenszeit. Ich habe damit auch meinen Fehler zuvor wieder wettgemacht.
Gegner Brügge als echte Reifeprüfung
In der nächsten Runde wartet mit Club Brügge ein Gegner von anderem Kaliber. Die Belgier gelten als Favorit, doch Salzburg will dagegenhalten. „Wir wollen ein ganz anderes Gesicht zeigen“, kündigte Karim Onisiwo an. Die Partie steigt am 6. und 12. August. Ein Einzug ins Play-off wäre ein Schritt näher an der siebenten Königsklassen-Teilnahme in Folge.
Sollte man gegen Brügge ausscheiden, bleibt als Trostpflaster dennoch die Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase, ein finanziell und sportlich attraktives Ziel, wie auch Sportchef Rouven Schröder betonte.
Neuzugänge im Fokus
Nicht mehr dabei war Oscar Gloukh, der sich in Amsterdam zu Gesprächen mit Ajax aufhielt. Laut Schröder stehe ein Transfer „kurz bevor“. Sota Kitano und Kerim Alajbegovic wurden bereits als Nachfolger geholt, mit Kitano in der Startelf gegen Brann: „Ein beidfüßiger Wirbelwind mit Top-Charakter“, schwärmte Schröder.
Verletzungspech in der Abwehr
Sorgen bereitet hingegen die Defensive: John Mellberg fällt mit einer Knieverletzung rund drei Monate aus. Ein Ersatz wird gesucht – Anrie Chase (VfB Stuttgart) gilt als möglicher Kandidat, ist aber selbst noch nicht fit.