Fan-Schock: Ronaldo flieht aus Saalfelden
Inhalt
- Zwischen Begeisterung und Kontrollverlust
- Ronaldo zeigt sich kurz
- Belastungsgrenze erreicht
- Frühzeitige Abreise bestätigt
- Letzte Spiele vor dem Abflug
Seit dem Einzug des saudischen Spitzenklubs Al-Nassr mit Superstar Cristiano Ronaldo ins Hotel Brandlhof in Saalfelden herrschte Ausnahmezustand. Täglich versammelten sich Hunderte Fans vor dem Hotel in der Hoffnung, ein Autogramm, ein Foto oder zumindest einen kurzen Blick auf die Nummer 7 zu erhaschen. Selbst im Hotel trugen Gäste Trikots und Fanartikel des portugiesischen Weltstars.
Zwischen Begeisterung und Kontrollverlust
Die Euphorie schlug schnell in Chaos um. Am Samstag kam es auf dem Weg zum Trainingsgelände zu einem Zwischenfall: Ein Van mit Sadio Mané musste eine Vollbremsung einlegen, als Fans trotz Regens auf die Straße rannten und einige dabei ausrutschten. Noch heikler wurde es im Hotel selbst, als sich Kinder unerlaubt in den Bereich von Ronaldos Suite schlichen und an seine Tür klopften. Der sichtlich genervte Spieler drohte lautstark mit der Polizei. „In dem Moment waren wir nicht gut aufgestellt“, räumte ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes gegenüber der Krone ein.
Ronaldo zeigt sich kurz
Nicht alle Fans blieben enttäuscht. Am Sonntagnachmittag nahm sich Ronaldo kurz Zeit, um im Außenbereich des Hotels Autogramme zu geben. Für viele war es ein unvergesslicher Moment, der einige zu Tränen rührte. Gleichzeitig kritisierten zahlende Hotelgäste die unübersichtliche Situation. Trotz hoher Zimmerpreise blieb der Kontakt zum Star für viele aus.
Belastungsgrenze erreicht
Das Personal im Hotel wie auch die Sicherheitskräfte arbeiteten nach eigenen Angaben am Limit. Hotelchef Alexander Strobl forderte gegenüber der Kronen Zeitung Konsequenzen. Sollte Al-Nassr erneut kommen, müsse alles komplett anders organisiert werden. Kritik äußerte er sowohl an übergriffigen Fans als auch am Klub selbst: "Einige Gäste glauben, mit dem Zimmerpreis sei ein Selfie mit Ronaldo inklusive. Der Klub hätte exklusiv buchen können – das wurde abgelehnt".
Frühzeitige Abreise bestätigt
Nach gut einer Woche im Gut Brandlhof zieht Al-Nassr nun Konsequenzen. Wie Daniel Fischer vom Trainingslager-Veranstalter Onside Sports gegenüber den Salzburger Nachrichten bestätigte, verlässt der Klub Saalfelden bereits am 31. Juli, also mehrere Tage früher als geplant. "Aufgrund der schlechten Wetterlage hat sich Al-Nassr dazu entschieden, bereits am 31. Juli nach Portugal zu reisen", so Fischer. Zwar seien die Trainingsplätze trotz Regen in gutem Zustand gewesen, doch die Wetterprognose für die kommenden Tage habe letztlich den Ausschlag gegeben.
Letzte Spiele vor dem Abflug
Vor der Abreise steht am Mittwoch noch ein Testspiel gegen den FC Toulouse in Grödig auf dem Programm. Ein weiterer Auftritt, welcher für Samstag angesetzt gewesen wäre, fällt somit ins Wasser.