Krise: Austria-Trainer Helm früh angezählt
- Nur noch ein Schuss frei
- Keine Kreativität, keine Kompaktheit
- Spieler mit Selbstkritik
- Ortlechner und Helm im Gespräch
- Gegner aus Altach ungeschlagen
Stephan Helm steht unter Druck. Drei Niederlagen in Serie, das frühe Aus im Cup und der Absturz in der Bundesliga-Tabelle. Im Europapokal erlitt Austria Wien ein frühes Aus gegen den tschechischen Vertreter Banik Ostrava. Die Begegnung mit Altach könnte zum finalen Showdown für Helm werden.
Nur noch ein Schuss frei
Die Austria ging gegen Hartberg früh in Rückstand. Nach zwölf Minuten traf Elias Havel aus der Distanz, unbedrängt. Der Rest war Schweigen. Nach siebzig Minuten stand es 0:3. Erst in der Nachspielzeit gelang Manfred Fischer das Ehrentor. Auf den Rängen: Pfiffe, Frust, Forderungen. „Jürgen Werner raus“, hallte es durch die Generali-Arena. Die Anhänger gaben ihrem Ärger freien Lauf.
Keine Kreativität, keine Kompaktheit
Kapitän Fischer sprach im ORF von „elf Einzelkämpfern“. Trainer Helm analysierte nüchtern: „Uns fehlt die Überzeugung im letzten Drittel.“ Die Gegentore resultierten aus Umschaltmomenten. Die Austria spielte, als sei sie sich selbst im Weg.
Spieler mit Selbstkritik
Der Trainer bleibt noch ruhig. „Ich kann mich nur auf die Dinge konzentrieren, die ich beeinflussen kann", erklärt der Burgenländer nach der Pleite. Johannes Eggestein stellte sich vor ihn: "Der Trainer ist die ärmste Sau. Wir stehen auf dem Platz und machen die Fehler.“ Auch Fischer stärkte ihm den Rücken. „Er macht einen richtig guten Job“, sagte der Kapitän.
Ortlechner und Helm im Gespräch
Nach dem Spiel verschwand Sportdirektor Ortlechner mit Helm in den Katakomben. Ohne Kommentar. Der Präsident schwieg. In der Länderspielpause will man „die richtigen Schlüsse ziehen“, wie Kurt Gollowitzer bei Sky erklärte. Ob der Coach dann noch dabei ist, ließ niemand durchblicken.
Gegner aus Altach ungeschlagen
Altach kommt als Dritter nach Wien. Noch ungeschlagen, acht Punkte nach vier Runden. Der GAK rang den Vorarlbergern zuletzt ein 1:1 ab. Trainer Fabio Ingolitsch spricht von Luft nach oben. Bei der Austria reicht die Luft gerade noch bis Sonntag. In der Tabelle rangiert man mit einem Punkt auf dem vorletzten Platz.