Ex-Olympionike gejagt: Drogen und Mordvorwürfe
Die US-Ermittlungsbehörden suchen intensiv nach dem ehemaligen kanadischen Snowboarder Ryan Wedding. Der 43-Jährige steht auf der Fahndungsliste des FBI für die meistgesuchten flüchtigen Verbrecher. Für Hinweise, die zu seiner Festnahme führen, wurde eine Belohnung von zehn Millionen Dollar (rund 9,3 Millionen Euro) ausgesetzt.
Schwere Vorwürfe
Wedding wird nicht nur des großangelegten Drogenhandels beschuldigt, sondern auch des Mordes. „Er hat nicht nur Kokain in kanadischen und US-Städten verkauft, sondern mutmaßlich auch Konkurrenten ermordet“, erklärte Akil Davis, stellvertretender FBI-Direktor von Los Angeles.
Beziehungen zum Sinaloa-Kartell
Die Ermittler vermuten Wedding in Mexiko oder einem anderen lateinamerikanischen Land. Laut FBI könnte er dort unter dem Schutz des berüchtigten Sinaloa-Kartells leben. Unter kriminellen Kreisen sei er auch als „El Jefe“, „Giant“ oder „Public Enemy“ bekannt.
Drogenhandel in Milliardenhöhe
Nach Angaben von Joseph McNally, geschäftsführender Staatsanwalt von Kalifornien, hat Wedding Kokain im Wert von Hunderten Millionen Dollar aus Kolumbien durch Mexiko in die USA und nach Kanada geschmuggelt. Er soll zudem an einem Drogenring beteiligt sein, der Los Angeles zu einem der größten Umschlagplätze für Rauschgift gemacht hat – mit rund 60 Tonnen Kokain pro Jahr und fünf Tonnen Fentanyl pro Monat.
Mitverschworene bereits ausgeliefert
Weddings mutmaßlicher Stellvertreter, der 34-jährige Kanadier Andrew Clark alias „El Dictador“, wurde vergangene Woche von Mexiko an die USA ausgeliefert. Er gehört zu 29 Verdächtigen, die bereits in US-Gewahrsam genommen wurden.