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Musiker Travis Scott
ANGELA WEISS / AFP / picturedesk.com

Vor Massenpanik mit Toten: Polizei warnte Scott

08.11.2021 um 12:54, Cornelia Scheucher
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Nachdem vergangenes Wochenende beim Astroworld-Festival in Texas acht Menschen ums Leben kamen, steht Organisator Travis Scott unter Druck: Die Polizei habe den Rapper bereits im Vorfeld vor einer Massenpanik gewarnt. Fans sind bestürzt.

Es hätte ein Fest werden sollen und wurde zur Todesfalle: Beim Musikfestival "Astroworld" in Houston kamen am vergangenen Wochenende acht Personen beim Konzert von Organisator Travis Scott ums Leben. 25 weitere mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die beiden jüngsten Todesopfer waren 14 und 16 Jahre alt. Unter den Verletzten ist unter anderem ein zehnjähriges Kind. Der Rapper selbst ist laut eigenen Angaben "am Boden zerstört" und spricht den Angehörigen der Opfer seine vollste Unterstützung zu. Ob diese gewollt wird, steht noch in den Sternen. Schließlich gerät der Superstar immer mehr unter Druck.

Anstiftung zum Chaos

Denn die acht Menschen hätten wahrscheinlich nicht sterben müssen, wenn Scott sich an die Regeln gehalten hätte. Über Twitter und Co. rief der 30-Jährige seine Fans dazu auf, das Konzert zu stürmen. Und das, obwohl die Tickets bereits ausverkauft waren. Er sprach von einem Plan, um auch die "wild ones" zum Festival zu lotsen. Der Tweet ist mittlerweile gelöscht. Doch Scott ist bekannt dafür, Chaos zu stiften. Bereits 2019 gab es beim Musikfestival Probleme, die Menge an aufgeheizten Fans zu kontrollieren.

Mit diesem Tweet stiftete Travis Scott seine Fans an.
Mit diesem Tweet stiftete Travis Scott seine Fans an. Er ist bereits gelöscht. 

Polizei warnte Scott 

Das wusste auch die Polizei und warnte Scott im Vorfeld. Laut der "New York Times" habe Houstons Polizeichef Troy Finner, der den Rapper persönlich kennt, den Musiker vorher besucht, um ihm seine Bedenken mitzuteilen. Zu dem Auftritt würden eingeschworene Fans kommen, die bereits monatelang darauf warteten, wie Finger zu Scott gesagt haben soll. Auch die Polizei habe sich monatelang auf den Auftritt vorbereitet. Es wurden mehr Polizei- wie auch Sicherheitskräfte organisiert. 

Show wurde fortgesetzt

Trotz Panik, Hilferufen der Fans und Krankenwägen, die sich einen Weg durch die Menge bahnten, setzte der Rapper das Konzert für eine weitere halbe Stunde fort. Und holte sogar noch seinen Kollegen Drake auf die Bühne, dem nun vorgeworfen wird, die Menge noch mehr angeheizt zu haben. Der Musiker hat sich noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. 

Kerzen und Blumen erinnern an die Opfer
Kerzen und Blumen erinnern am Unglücksort an die Opfer. 

Kylie Jenner habe nichts mitbekommen

Beim Konzert war auch Kylie Jenner mit Tochter Stormi anwesend. Die 24-Jährige meint nun in einem, dass sie von der Panik und dem Chaos nichts mitbekommen habe. In ihrer Instagram-Story postete die Lebensgefährtin von Travis Scott vorher noch ein Video, in dem klar und deutlich eine Ambulanz zu sehen war. Das Video wurde gelöscht. Außerdem verließ sie das Festival abrupt. Kylie Jenner erwartet bereits das zweite Kind mit dem Rapper. 

Travis Scott und Kylie Jenner mit Tochter Stormi
Travis Scott mit Kylie Jenner und Tochter Stormi 

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