Prozess: Klima-Shakira bauchfrei vor Gericht
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Klima-Shakira sorgte im Amtsgericht München für Aufsehen. Im Minirock und einer fliederfarbenen, bauchfreien Bluse erschien Anja Windl, wie Klima-Shakira bürgerlich heißt, am Dienstag vor dem Amtsgericht. Hintergrund des Termins ist eine blockierte Abfahrt bei München gewesen.
Hintergrund der Aktion
Am 28. August 2023 hatte Windl gemeinsam mit vier weiteren Mitgliedern der Protestgruppe „Letzte Generation“ eine Abfahrt der Autobahn A8 bei München blockiert. Die Gruppe wählte gezielt den Montagmorgen zur Hauptverkehrszeit, um auf die aus ihrer Sicht unzureichenden Maßnahmen gegen den Klimawandel aufmerksam zu machen. Mindestens sechs Fahrstreifen waren durch die Aktion gesperrt, der Rückstau erstreckte sich bis auf eine Länge von rund drei Kilometern. Nach 20 Minuten konnte die Polizei eine Spur freigeben, erst eine Stunde später war der gesamte Bereich wieder befahrbar.
Urteil und Strafmaß
Berichten der Bild zufolge verurteilte das Gericht Anja Windl wegen Nötigung zu 40 Tagessätzen à 10 Euro, was eine Geldstrafe von insgesamt 400 Euro bedeutet. Auch die vier Mitangeklagten erhielten Strafen zwischen 300 und 400 Euro. Im Rahmen einer Verständigung mit dem Gericht legten alle Angeklagten ein Geständnis ab. Während die Staatsanwaltschaft ein höheres Strafmaß gefordert hatte, plädierte die Verteidigung für mildere Strafen.
Äußerungen der Aktivistin
Vor Gericht erklärte Windl, dass bei ihr keine Wiederholungsgefahr bestehe. Gleichzeitig betonte sie jedoch, dass sie Formen des zivilen Ungehorsams weiterhin für dringend notwendig halte, um den Klimaprotest sichtbar zu machen.