Exklusiv: Pandora Nox verrät private Zukunftspläne
Die 29-jährige Pandora Nox beeindruckte nicht nur mit ihren Kostümen, sie ist auch die erste Cis-Frau, die eine Drag-Show gewonnen hat. Im Interview spricht die sympathische Oberösterreicherin über ihre persönliche Geschichte hinter dem Sieg, ihre Zukunftspläne und ob bald die Hochzeitsglocken läuten.
Pandora Nox: Göttin der Nacht
Die in der Wachau lebende Künstlerin macht derzeit von sich reden. Als Pandora Nox ist sie aus der Drag-Szene nicht mehr wegzudenken. Ein kreativer Name, der ihr in die Wiege gelegt wurde, wie die Verwandlungskünstlerin erzählt. "Pandora ist mein echter Vorname, der steht auch so im Pass. Nox steht für die Göttin der Nacht und des Chaos. Das passt ganz gut zu mir." Nicht nur der Name begleitet sie ihr Leben lang, auch die Kunst des Drag ist seit jeher ein fester Bestandteil ihres Lebens.
Leidenschaft seit Teenage-Jahren
"Die ersten Looks habe ich schon als Teenager entworfen. Für mich war das pure Kreativität und Leidenschaft. Durch Social Media hab ich erst gemerkt, dass es diesbezüglich mehr zu entdecken gibt. Ausgelebt wurde Drag von mir dann ab 2017." Nox lässt sich von verschiedenen Umwelteinflüssen zu ihren fabelhaften und imposanten Looks inspirieren. Sie geht mit offenen Augen durch die Straßen. Ein Schaufenster kann der Anfang eines neuen Kostüms sein oder ein Gedanke, der sie begleitet. Immer ganz nach der Philosophie: "Meine Outfits sind individuell. Ich mache nichts nach."
Anfeindungen werden abgewimmelt
Trotz der toleranten und starken Gemeinschaft musste sie auch schon einige Anfeindungen ertragen. Unterkriegen lässt sie sich davon aber nicht. Als Person des öffentlichen Lebens weiß sie professionell und sachlich damit umzugehen. "Menschen, die das Bedürfnis haben mich zu erniedrigen, bekommen keine Aufmerksamkeit von mir. Ich ignoriere es und nehme es auch nicht persönlich." Sie ist begeistert von der Vielfalt in Wien, die sich in den letzten Jahren "stark verbessert" habe. "Es wird immer mehr Mainstream und somit auch anerkannt. Natürlich gibt es noch einiges an Arbeit, aber wir bewegen uns schon einmal in die richtige Richtung."
Wichtige Botschaft
Als "afab"-Frau, was so viel bedeutet wie "als weiblich registriert und identifiziert", setzte sie sich in der TV-Show gegen starke Konkurrenz durch. Sie nimmt das Preisgeld von 100.000 Euro mit nach Hause und hinterlässt eine wichtige Botschaft: "Wir Frauen sind immer noch die jenigen, die nicht ernst genommen werden. Wir müssen uns immer noch jedes Recht und jede Aufmerksamkeit stark erkämpfen. Ich möchte damit ein Statement setzen, das viel verändern soll: Wir Frauen haben genauso viel zu bieten."
Privates Liebesglück
Die Oberösterreicherin hat ein Medizinstudium absolviert. Ihren Fokus legt die 29-Jährige aufgrund der vielen positiven Resonanz und guten Buchungslage ganz auf die Kunst des Drag. Unterstützt wird sie dabei vor allem von ihrer Partnerin Liam Cho Clit. Sie ist Drag King, also eine Frau, die sich bewusst als Mann kleidet und auch öffentlich so auftritt. Die gemeinsame Leidenschaft verbindet die beiden. In Sachen Liebe könnte es nicht besser laufen, wie Pandora schwärmt: "Wir sind seit zwei Tagen verlobt." Das private und berufliche Glück wird erst einmal bei einem entspannten Wochenende in der Therme gefeiert, bevor die Entertainerin das nächste Ziel ansteuert und auch international bekannt werden möchte.
