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Frau mit dunklen Haaren trägt einen roten Anzug
Natascha Ochsenknecht spricht Klartext.
Natascha Ochsenknecht spricht Klartext.
Jens Kalaene / dpa / picturedesk.com

Natascha Ochsenknecht: "Habe als Mutter nicht versagt"

18.09.2025 um 15:22, Jovana Borojevic
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Nach der Verhaftung ihres Sohnes Jimi Blue steht Natascha Ochsenknecht selbst im Kreuzfeuer. Jetzt wehrt sie sich gegen die Anschuldigungen.

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Während Sohn Jimi Blue Ochsenknecht wegen einer alten Hotelschuld vor Gericht stand, geriet auch Mutter Natascha ins Kreuzfeuer. In sozialen Medien hagelte es Vorwürfe. Sie habe in ihrer Rolle als Mutter versagt und trage Mitschuld an Jimis Eskapaden. Kritiker zweifelten öffentlich an ihrer Erziehung und machten sie für das Verhalten ihres Sohnes verantwortlich. Nataschas Antwort auf diese Anschuldigungen ist ebenso deutlich wie selbstbewusst. „Ich habe drei Kinder. Zwei davon haben sich noch nie etwas zuschulden kommen lassen. Ein Kind hat Mist gebaut, ja, aber die anderen nicht. Die Quote spricht also für sich und für mich.“ Für sie ist klar, dass die Verantwortung für Fehltritte erwachsener Kinder nicht bei den Eltern liegt. Dass sie selbst zur Zielscheibe wurde, sieht sie als unangemessene Projektion. Vor allem deshalb, weil sie in schweren Zeiten immer an Jimis Seite stand. 

Schulden und die Haftandrohung

Im Juni 2025 wurde Jimi Blue Ochsenknecht am Hamburger Flughafen verhaftet. Grund war ein europäischer Haftbefehl wegen schweren Betrugs. Im Zentrum der Ermittlungen stand eine Hotelrechnung aus dem Jahr 2021 in Höhe von 14.000 Euro, die nie beglichen wurde. Erst seine Ex-Partnerin Yeliz Koc sprang ein, zahlte den offenen Betrag und verhinderte damit eine Haftstrafe. Im August musste sich Jimi schließlich vor Gericht in Innsbruck verantworten. Das Urteil lautete 18.000 Euro Geldstrafe. Für viele war das ein Weckruf. Auch Jimi selbst zeigte sich später einsichtig. In einem Podcast gab er zu, über Jahre hinweg ein verschwenderisches Leben geführt zu haben. Luxusautos, Partys, teure Kleidung. „Ich konnte mit Geld nicht immer so gut umgehen“, sagte er selbstkritisch. 

"Meine Kinder sind erwachsen"

Trotz der öffentlichen Kritik blieb Natascha ruhig, aber nicht sprachlos. Im Interview mit BUNTE.de äußerte sie sich offen über ihre Gefühlslage. „Natürlich war ich von Jimis Verhaftung geschockt. Aber ich habe gelernt, in solchen Momenten einen kühlen Kopf zu bewahren. Mein Gehirn arbeitet dann völlig losgelöst von meinen Emotionen.“ Sorgen, dass ihr Sohn an der Situation zerbrechen könnte, hatte sie keine. Eher fürchtete sie, dass er das Ausmaß unterschätze. Besonders wichtig ist ihr eine klare Abgrenzung. „Meine Kinder sind erwachsen. Wenn sie Scheiße bauen, müssen sie selbst dafür geradestehen. Mich zieht auch keiner aus dem Schlamm.“ Ihre Erziehungsarbeit sieht sie als erfüllt an. Liebevoll, bodenständig und mit Blick auf Werte. „Ich habe als Mutter nicht versagt.“ Natascha zeigt damit Haltung. Nicht nur als Mutter, sondern als Frau, die zwischen öffentlichem Druck, familiärer Loyalität und gesellschaftlicher Verantwortung ihren Weg findet.

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