Jimi Blue in Haft: Neue unbezahlte Rechnungen belasten ihn

Die überraschende Festnahme des Schauspielers Jimi Blue Ochsenknecht am Hamburger Flughafen hat weitreichende Ermittlungen ins Rollen gebracht. Der 33-Jährige soll nach Informationen der Bild-Zeitung wiederholt Rechnungen nicht bezahlt haben. Die Vorwürfe wiegen schwer: Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Ochsenknecht in mehreren Fällen mit voller Absicht Leistungen erschlichen hat, ohne jemals vorgehabt zu haben, diese zu begleichen. 

Die Liste unbezahlter Rechnungen und anhängiger Verfahren ist offenbar lang. Besonders bekannt wurde bereits vor einigen Jahren eine kostspielige Geburtstagsfeier im Tiroler Vier-Sterne-Hotel „Sonne“. Dort soll eine Rechnung in Höhe von etwa 14.000 Euro offen geblieben sein. Doch dieser Vorfall war offenbar kein Einzelfall. Laut Recherchen laufen am Amtsgericht München zahlreiche Inkasso-Verfahren gegen den ehemaligen „Wilde Kerle“-Star. Einige Forderungen reichen demnach bis ins Jahr 2022 zurück. Auch in Österreich gab es Ermittlungen. In Graz soll Ochsenknecht in mehreren Gastronomiebetrieben seine Konsumationen nicht bezahlt haben. Zwar wurde das Verfahren eingestellt, jedoch lediglich aus dem Grund, dass die Vorwürfe inzwischen verjährt waren.

Neben diesen Fällen wird ihm auch ein Vorfall in Thüringen zur Last gelegt. In Gera soll Ochsenknecht beim Tanken nicht gezahlt haben. Er selbst erklärte, die zuständige Bezahl-App habe nicht funktioniert. Hinzu kommen weitere kleinere Delikte, wie drei nicht beglichene Strafzettel wegen Falschparkens. Zusammengenommen beliefen sich diese Bußgelder auf rund 165 Euro und führten ebenfalls zu Ärger mit den Behörden. 

Die Staatsanwaltschaft erhebt in ihren Unterlagen deutliche Vorwürfe gegen den Schauspieler. Dort heißt es wörtlich, Ochsenknecht habe bereits im Vorfeld der jeweiligen Buchungen und Einkäufe beabsichtigt, die Kosten nicht zu tragen. Sollte sich diese Einschätzung bestätigen, könnte der Vorwurf des gewerbsmäßigen Betrugs im Raum stehen. Während die Ermittlungen andauern, meldete sich Ochsenknecht über sein Instagram-Profil zu Wort. Dort wird betont, es werde falsch zitiert und ihm würden Delikte angelastet, die so nicht Gegenstand des Verfahrens seien. Er kündigte an, sich seiner Verantwortung zu stellen und eine faire Berichterstattung einzufordern. 

Für besonderes Aufsehen sorgt auch, wer letztlich die hohe Hotelschuld aus Tirol beglichen hat. Nach Medienberichten hat seine damalige Freundin Yeliz Koc die komplette Summe übernommen. Ihr Motiv soll vor allem gewesen sein, eine weitere Eskalation zu verhindern. Weshalb Ochsenknecht selbst nicht gezahlt hat, bleibt bislang unklar.