Geissens: So entging Davina dem brutalen Überfall
Carmen und Robert Geiss wurden in ihrer Villa in St. Tropez Opfer eines brutalen Raubüberfalls. Vier maskierte Männer drangen vor wenigen Tagen in das luxuriöse Anwesen ein, während sich das Ehepaar im Haus aufhielt. Die Täter gingen äußerst gewaltsam vor. Sie überwältigten Robert Geiss und griffen seine Ehefrau brutal an. Carmen wurde sogar gewürgt, verlor zeitweise die Luft und erlitt nach eigenen Angaben Panik und Angstzustände. Der materielle Schaden ist beträchtlich. Rund 200.000 Euro an Wertgegenständen wurden entwendet. Doch die psychische Belastung wiegt für die Familie offenbar noch schwerer als der finanzielle Verlust.
Erschütternde Bilder
Die Szenen des Überfalls wurden von Überwachungskameras aufgezeichnet, deren Aufnahmen inzwischen auch den beiden Töchtern des Paares, Davina (22) und Shania (20), vorliegen. Die Bilder zeigen in beklemmender Klarheit, wie ihre Eltern von den Tätern attackiert werden. Ein Anblick, der vor allem Davina schwer belastet. In einem Interview mit RTL berichtet sie, dass sie die Aufnahmen gedanklich nicht mehr loslassen. Sie könne nachts kaum noch einschlafen, liege lange wach und finde keinen erholsamen Tiefschlaf mehr. Diese traumatischen Eindrücke begleiten sie nun auch in ihren Träumen oder besser gesagt in ihren schlaflosen Nächten.
Zuflucht durch Streit
Ironischerweise war es ein banaler Familienstreit, der Davina wohl vor Schlimmerem bewahrte. Ursprünglich hatte sie geplant, das Wochenende in St. Tropez bei ihren Eltern zu verbringen. Doch ein Konflikt mit Carmen und Robert veranlasste sie dazu, ihre Pläne kurzfristig zu ändern. Statt in der Villa zu bleiben, fuhr sie zu ihrer Schwester Shania nach Monaco. Rückblickend betrachtet war diese Entscheidung ein glücklicher Zufall. Beide Schwestern sind überzeugt, dass der Überfall ein noch dramatischeres Ausmaß angenommen hätte, wären sie in der Villa gewesen. Besonders Davina ist sich sicher, dass sich die Gewalt der Täter auch gegen sie und ihre Schwester gerichtet hätte.
Kampfgeist der Mutter
Ein weiterer beunruhigender Gedanke beschäftigt die Schwestern. Wie ihre Mutter wohl reagiert hätte, wenn die Täter auch ihre Töchter bedroht hätten. Shania beschreibt Carmen als impulsiv, schützend und kampfbereit. Wäre sie gezwungen gewesen, ihre Kinder zu verteidigen, hätte sie mit voller Kraft zurückgeschlagen. Davina betont, dass ihre Mutter keine Sekunde gezögert hätte, sich zwischen die Täter und ihre Töchter zu stellen, mit möglicherweise unberechenbaren Folgen. Die Vorstellung, dass die Situation eskaliert wäre, lässt die jungen Frauen nicht los. Sie wissen, dass ihre Mutter alles tun würde, um sie zu beschützen und damit auch ihr eigenes Leben in Gefahr gebracht hätte.
Sicherheit statt Therapie
Seit dem Überfall setzen die Geissens auf eine erhöhte Sicherheitsmaßnahme. Ein Personenschützer begleitet Carmen rund um die Uhr. Für sie ist dies derzeit der einzige Weg, sich wieder sicher zu fühlen. Eine professionelle psychologische Betreuung lehnt sie hingegen ab. In einem Interview erklärte sie, dass sie und Robert sich gegenseitig therapieren würden. Außerdem beginne für sie die eigentliche Therapie erst jetzt mit dem Bodyguard an ihrer Seite. Die physische Präsenz einer beschützenden Person scheint ihr Sicherheit und Stabilität zu geben, die sie durch Gespräche mit Fachleuten offenbar nicht erwartet.
Töchter sehen es anders
Ganz anders sehen das ihre Töchter. Davina und Shania sind überzeugt, dass ihre Mutter professionelle Hilfe benötigt, um das Geschehene wirklich zu verarbeiten. Laut Davina zeigt Carmen bereits Anzeichen von Panikattacken, ein Zustand, der sie langfristig psychisch schwer belasten könnte. Die beiden jungen Frauen fürchten, dass ihre Mutter versucht, stark zu wirken, ohne ihre seelischen Wunden wirklich anzuerkennen. Gerade deshalb wünschen sie sich, dass Carmen den Mut aufbringt, sich einem Experten anzuvertrauen. Ihre größte Sorge ist, dass die psychische Belastung irgendwann zu einem ernsteren Problem wird, das sich nicht mehr so leicht überdecken lässt.
Tiefe Narben
Der Überfall auf die Geissens hat nicht nur ihre Sicherheitsvorkehrungen verändert, sondern auch tiefe emotionale Narben hinterlassen. Während die Täter noch immer nicht gefasst sind, bleibt die Angst in der Familie allgegenwärtig. Die Villa, einst ein Ort des Rückzugs und der Erholung, ist nun mit düsteren Erinnerungen verknüpft. Die Geissens versuchen, zur Normalität zurückzukehren, mit einem Bodyguard an ihrer Seite, aber ohne professionelle Hilfe zur Bewältigung des Traumas. Ob das ausreicht, um das Erlebte wirklich zu verarbeiten, bleibt fraglich. Klar ist jedoch, dass die Spuren dieses Albtraums sie noch lange begleiten werden.