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Chiara Ferragni mit einem dunkelroten engen Kleid und zusammen gebundenen Haaren.
Der italienischen Influencerin wird Betrug vorgeworfen.
Der italienischen Influencerin wird Betrug vorgeworfen.
Ik Aldama / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Betrug mit Kuchen: Behörde ermittelt gegen Influencerin

10.01.2024 um 13:05, Magdalena Ehsani
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Chiara Ferragni ist eine der einflussreichsten und bekanntesten Influencerinnen der Welt. Jetzt wird gegen sie wegen Betrugs ermittelt.

Der Kuchenschwindel von Chiara Ferragni  geht in die nächste Runde. Die Influencerin hatte ihre Follower aufgefordert für ein Kinderkrankenhaus zu spenden. Aber: Das Geld ist nie dort angekommen. Die Fans sind schockiert. Ferragni wird beschuldigt, das Geld für eigene Zwecke genutzt zu haben. Die italienische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die zweifache Mutter und den Tortenhersteller "Balocco" wegen Betrugs. Es gilt die Unschuldsvermutung.

"Pink Christmas"

Ferragni war bereits kurz vor Weihnachten von der italienischen Kartellbehörde zu einer Strafe von einer Million Euro verurteilt worden. Auch ihr Kooperationspartner Balocco, der Hersteller des Kuchens, musste mehrere hunderttausend Euro zahlen. Unter dem Namen "Pink Christmas" und dem Versprechen einer anteiligen Spende an das Kinderkrankenhaus wurde die Süßspeise für neun Euro pro Stück verkauft. Nach Angaben der Behörde habe der Backwarenhersteller aber bereits Monate zuvor eine festgelegte Summe von 50.000 Euro an das Regina-Margherita-Kinderkrankenhaus überwiesen. Ferragnis Firmen Fenice und TBS-Crew hätten aber unterdessen mit der Weihnachtsaktion mehr als eine Million Euro verdient – ohne auch nur einen Cent davon an das Kinderspital zu spenden.

Ferragni schwört auf Kommunikationsfehler

Nach langem Schweigen meldete sich die 36-Jährige kurz vor Weihnachten auf Instagram zu Wort. Im Video trägt sie einen grauen Pullover, blickt demütig in die Kamera und ist den Tränen nahe. Auf Italienisch wendet sie sich an ihre Follower und spricht von einem "Kommunikationsfehler". "Ich gehe an die Öffentlichkeit, weil ich erkannt habe, dass ich einen Kommunikationsfehler gemacht habe. Ein Fehler, den ich in Zukunft zu vermeiden weiß, indem ich jede Wohltätigkeitsarbeit, die ich immer gemacht habe und weiterhin machen werde, von kommerziellen Aktivitäten trenne. Denn auch wenn das Ende gut ausgeht, können Fehler passieren, wenn die Kommunikation nicht funktioniert", so die Italienerin. Sie klagt gegen die ungerechte Verurteilung des italienischen Kartells und will eine Million Euro zurück, wie der Spiegel berichtet. Sollte ihr das gelingen, oder sollte sie auch nur einen Teil davon zurückbekommen, wird das Geld der Kinderkrebsstation in Turin gespendet.

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