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Bruce Willis in Großaufnahme
Bruce Willis ist vor allem durch Actionfilme wie "Stirb langsam" bekannt.
Bruce Willis ist vor allem durch Actionfilme wie "Stirb langsam" bekannt.
Lions Gate / Everett Collection / picturedesk.com

Unheilbar krank: Bruce Willis hat Demenz

19.02.2023 um 13:09, Stefanie Hermann
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Vergangenes Jahr musste Bruce Willis seine Karriere gesundheitsbedingt beenden. Jetzt gibt die Familie Details über seine Krankheit preis.

Es war eine Schocknachricht für seine Fans. Im vergangenen Jahr hat Schauspieler Bruce Willis im Alter von 67-Jahren sein krankheitsbedingtes Karriereende bekannt gegeben. Bei ihm sei Aphasie diagnostiziert worden. Aphasie ist eine Sprachstörung. Sie kann in unterschiedlichsten Ausprägungen das Sprechen, Verstehen, Lesen und Schreiben beeinträchtigen. In rund 80 Prozent der Fälle ist sie die Folge eines Schlaganfalls. Die Diagnose Aphasie hat Willis im Frühjahr 2022 erhalten. Der Grund wurden damals nicht gänzlich geklärt. Jetzt gibt  Familie weitere erschütternde Details  zur Ursache bekannt.

Ursprung diagnostiziert

"Seit wir im Frühling 2022 die Diagnose Aphasie bekanntgegeben haben, ist Bruce' Erkrankung weiter vorangeschritten", heißt es in einem Statement seiner Familie. Mittlerweile wurde bei Willis der Ursprung für die Sprachstörung gefunden. "Wir haben jetzt eine Diagnose: Fronttemporale Demenz (FTD)."

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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Krankheitsverlauf von FTD

Die Beinträchtigung in der Sprache sei leider nur ein Symptom der Krankheit. "Obwohl das schmerzhaft ist, ist es eine Erleichterung, endlich eine klare Diagnose zu haben", so Willis' Familie. Bei Menschen unter 60 Jahren ist FTD die häufigste Form der Demenz. Bis sie diagnostiziert wird, können oft Jahre vergehen. Bei der fronttemporalen Demenz werden Nervenzellen im Fronto-Temporal-Lappen im Stirn- und Schläfenbereich abgebaut. Der Bereich des Gehirns ist für das Sozialverhalten und Kontrolle von Emotionen zuständig. Wie bei vielen Formen der Demenz, zählt zu den ersten Symptomen Gereiztheit. Ein Mitgrund, weshalb sie zu Beginn häufig mit psychischen Erkrankungen wie Manie oder Schizophrenie verwechselt wird. Später kommt die Beeinträchtigung des Gedächtnisses hinzu. Diese ist nicht so extrem ausgeprägt wie bei einer Alzheimer-Erkrankung. Bislang gibt es für FTD keine eigene Therapie. Symptome können mit Medikamenten wie Antidepressiva fallweise abgemildert werden. Die Krankheit ist nicht heilbar.

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