Schock-Diagnose: Diese Krankheit zwingt Bruce Willis in die Knie

Action-Darsteller Bruce Willis (67) beendete aus gesundheitlichen Gründen vor wenigen Tagen seine Karriere – wir haben darüber berichtet. Seine Diagnose: Aphasie. Doch, was genau ist das für eine Krankheit und mit welchen Symptomen hat der Schauspieler zu kämpfen? 

Symptome: Was ist Aphasie?

Unter dem medizinischen Fachbegriff „Aphasie“ (griechisch für Sprachlosigkeit) versteht man Sprach- und Sprachverständnisstörungen, hervorgerufen durch eine Verletzung des Gehirns. Es handelt sich dabei nicht um eine Sprech-, sondern um eine Sprachstörung. Das heißt, nicht die Fähigkeit zur Wortbildung selbst, sondern jene, mit der Sprache co- und decodiert werden kann, ist gestört. Davon betroffen sind neben dem Sprechen auch Schreiben, Hören und Lesen. Die Patienten sind aber nicht geistig beeinträchtigt.

Zu den Symptomen zählen:

• Wort- und Lautverdrehungen (z. B. Bansane statt Banane)
• Wortfindungsstörungen
• Wortwiederholungen
• Umschreibungen (z. B. Tasse statt Glas)
• Sprechen im kurzen Telegrammstil (z. B. Müde, nach Hause und dann Bett)
• Äußerungen von sinnlosen Silbenketten
• Keine ganzen Sätze können gebildet werden
• Sprechpausen
• Komplettes Verstummen

In Extremfällen sind die Symptome so stark, dass man einen Patienten nicht mehr versteht und Äußerungen fremd wirken. Zur Behandlung der Krankheit gibt es keine Medikamente, eine intensive und möglichst früh gestartete Sprachtherapie kann helfen, dass nicht geschädigte Sprachareal Funktionen übernehmen.

Auslöser: In 80 Prozent ein Schlaganfall

Als Auslöser für die Krankheit gelten insbesondere Schlaganfälle, aber auch Hirntumore, Schädel-Hirn-Traumen oder entzündliche Erkrankungen des Hirns. Dadurch können eine oder mehrere Komponenten des Sprachnetzwerkes, das sich bei den meisten Menschen in der linken Gehirnhälfte befindet, geschädigt werden. Bei einem Drittel der Betroffenen normalisiert sich die Sprachfunktion bereits nach vier Wochen, die Symptome nehmen zunehmend ab. Nach sechs Wochen bei 44 Prozent der Patienten. Es gibt aber auch Fälle, bei denen sich keine Normalisierung mehr einstellt – das dürfte bei Bruce Willis leider der Fall sein.