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Tom Wilkinson bei einem Film-Event 2016.
Der britische Schauspieler Tom Wilkinson ist verstorben.
Der britische Schauspieler Tom Wilkinson ist verstorben.
Chris Pizzello / AP / picturedesk.com

Abschied: "Ganz oder gar nicht"-Star plötzlich verstorben

31.12.2023 um 10:11, Simone Reitmeier
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Tom Wilkinson ist im Alter von 75 Jahren gestorben. Bekannt wurde der Schauspieler mit "Ganz oder gar nicht", einem Film über eine männliche Stripteasetruppe.

Wie die BBC gestern Abend mitgeteilt hat, ist der britische Schauspieler Tom Wilkinson unerwartet im Alter von 75 Jahren verstorben. Über die Todesursache ist noch nichts bekannt, er starb zu Hause im Kreise seiner Familie.

Karriere-Highlight: "Ganz oder gar nicht"

In Großbritannien war Wilkinson vor allem durch die Komödie "Ganz oder gar nicht"  (Originaltitel: "Full Monty") bekannt, in der ein arbeitsloser Stahlarbeiter eine Männer-Striptease-Gruppe gründet. 1997 hat er für seine schauspielerische Leistung in dem Film einen Bafta (British Academy Film Award) gewonnen. Der Blockbuster hat seine Karriere entscheidend geprägt und wurde 1998 für vier Oscars nominiert. Als Disney+ 26 Jahre später eine achtteilige Fortsetzung des Klassikers herausbrachte, spielte er darin erneut seine Rolle als Tanztrainer "Gerald".

Vielseitige Rollen und Auszeichnungen

Wilkinsons Talent erstreckte sich über ein breites Spektrum an Genres, von historischen Dramen bis hin zu Kriminalfilmen. Er spielte in BBC-Produktionen wie "Martin Chuzzlewit" (1994), in der Jane Austen-Adaption "Sinn und Sinnlichkeit" (1995) sowie in modernen Klassikern wie "The Grand Budapest Hotel" (2014). Für seine Darstellung des US-Politikers Benjamin Franklin in der HBO-Serie "John Adams" (2008) erhielt er sowohl einen Emmy als auch einen Golden Globe. 2001 wurde er für seine Rolle in "In The Bedroom" (2001) als bester Schauspieler für einen Oscar nominiert. Als bester Nebendarsteller schaffte er es mit dem Streifen "Michael Clayton" (2007) an der Seite von George Clooney in die Oscar-Nominierungen.

Tom Wilkinson mit seiner Frau Diana Hardcastle bei einer Veranstaltung.
Tom Wilkinson mit seiner Frau Diana Hardcastle.

130 Film- und Fernsehrollen

Der 1948 in Leeds (Großbritannien) geborene Wilkinson hat in zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen mitgewirkt. Insgesamt stand er für 130 Film- und Fernsehrollen vor der Kamera. Neben seinen Oscar-nominierten Rollen war er auch in Filmen wie "Shakespeare in Love" (1998), "Batman Begins" (2005) und "Der Exorzismus der Emily Rose" (2005) zu sehen. In "Rush Hour" (1998) und Guy Ritchies "RocknRolla" (2008) verkörperte der Brite ein kriminelles Superhirn.

Wilkinson hinterlässt Frau und Kinder

Eskapaden sucht man in Wilkinsons Leben mehr oder weniger vergeblich. Er war seit 1988 mit der Schauspielerin Diana Hardcastle (74) verheiratet. Gemeinsam haben sie zwei Töchter: Alice kam 1989 zur Welt, Molly folgte 1992.

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