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HC Strache und Johann Gudenus auf einer Pressekonferenz
HC Strache und Johann Gudenus gehen offenbar neue berufliche Wege.
HC Strache und Johann Gudenus gehen offenbar neue berufliche Wege.
Michael Gruber / EXPA / picturedesk.com

"Neuer Grüner": Strache wirbt für Solaranlagen

15.10.2023 um 10:11, Simone Reitmeier
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Der Ex-Vizekanzler hat ein neues Geschäftsfeld für sich entdeckt. Zur Verwunderung seiner Fans wirbt der ehemalige Blaue nun für grüne Energie.

Nachdem er mehr oder weniger von der Polit-Bühne verschwunden ist, taucht der ehemalige FPÖ-Chef und Ex-Vizekanzler Heinz Christian Strache wieder aus der Versenkung auf. Diesmal allerdings mit einem komplett neuem Geschäftsfeld: als Unterstützer der grünen Energiewende.

Werbetrommel auf Social Media

"Jetzt -15% Rabatt auf unsere hochwertigen PV-Anlagen ohne lange Wartezeit. Wir liefern und montieren in ganz Österreich", wirbt der ehemalige Blaue für grüne Energie auf X (ehemals Twitter). Dahinter steckt ein Linzer Unternehmen. Er betont auch die zuverlässige Arbeit seiner neuen "Partner". Doch im Detail hapert es: Die Module werden zwar montiert, aber nicht angeschlossen. So steht es im Kleingedruckten des Anbieters. Und wer die Website besucht, wird prompt aufgefordert, sich mit Benutzername und Passwort einzuloggen.

Gespött im Netz

Diese Kehrtwende amüsiert das Netz, unter den Kommentaren ist zu lesen: "Strache montierst du am Dach???", "Na servas. wenn ich dich bei der U-Bahn-Station seh, kriegst an Euro" oder "Strache bürgt halt für Qualität 😂". "Ibiza hat sie zu Grünen gemacht", kommentiert ORF-Moderator Martin Thür sarkastisch. Viele andere User werden hingegen nicht müde, darauf hinzuweisen, dass die PV-Anlagen nicht angeschlossen werden. So schreibt einer: "Ooo Strache, früher noch gegen die bösen 'Ausländer' und heute auf der Baustelle gelandet. Wer installiert den die hochwertigen PV Anlagen?" Ein anderer postet gleich einen Screenshot mit den besagten Informationen aus dem Impressum der Firma.

Schützenhilfe von Kumpel Gudenus

Doch HC ist nicht der Einzige, der die Kohle offenbar gut gebrauchen kann. Auch Johann Gudenus, ehemaliger FPÖ-Klubobmann und in die Ibiza-Affäre verwickelt, wirbt nun für Energiesparangebote und verspricht bis zu 40 Prozent Ersparnis bei Strom und Gas. Sowohl die Beratung als auch der Wechsel zu einem neuen Anbieter sollen kostenlos sein, man könne ihn direkt per Mail anschreiben. Allerdings bleibt auch hier das genaue Geschäftsmodell vorerst im Dunkeln, da eine Website oder detaillierte Informationen bisher fehlen.

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