Arbeiten im Alter: Ministerin will Senioren-Quote
- Quotenregelung für Ältere
- Arbeitslosigkeit über 60 bleibt hoch
- Pensionsanpassung sorgt für Kritik
- Sozialhilfe-Reform bleibt unklar
Sozialministerin Korinna Schumann (SPÖ) hat über eine Quotenregelung nachgedacht, um Menschen über 60 länger im Arbeitsleben zu halten. Im Gespräch brachte sie neue Modelle ins Spiel, die vor allem für Unternehmen Anreize schaffen sollen. Gleichzeitig betonte sie die schwierige Budgetlage, die enge Grenzen für mögliche Maßnahmen setzt.
Quotenregelung für Ältere
Schumann erklärte, dass Leistungen für Arbeitgeber aus dem Familienlastenausgleichsfonds künftig an eine Quote gebunden sein könnten. Damit solle erreicht werden, dass Betriebe ältere Menschen verstärkt einstellen. Ein Bonus-Malus-System sei zwar nicht vorgesehen, jedoch könne sie sich auch einen sogenannten „Einstellungstausender“ vorstellen, der den Arbeitgebern zusätzliche Motivation bieten könnte.
Arbeitslosigkeit über 60 bleibt hoch
Die Sozialministerin stellte klar, dass in dieser Altersgruppe die Arbeitslosigkeit besonders hoch geblieben sei. Sie meinte, dass Appelle alleine nicht ausreichen würden, weshalb es verbindliche Anreizsysteme brauche. Auf konkrete Ausgestaltungen wollte sie sich noch nicht festlegen, betonte aber, dass die geplanten Maßnahmen das Budget nicht zusätzlich belasten dürften.
Pensionsanpassung sorgt für Kritik
Auch bei den diesjährigen Pensionsanpassungen habe die Budgetdisziplin Vorrang gehabt. Pensionen steigen nur bis zu einer Höhe von 2.500 Euro um 2,7 Prozent, was viele Betroffene kritisch sehen. Schumann verteidigte die Entscheidung, da eine generelle Erhöhung aller Pensionen im aktuellen Budgetrahmen nicht machbar gewesen sei.
Sozialhilfe-Reform bleibt unklar
Zur geplanten Reform der Sozialhilfe konnte Schumann bisher kaum Details nennen. Auch bei konkreten Fragen zu Familienbeihilfe oder möglichen Deckelungen wich sie aus. Sie betonte lediglich, dass man verfassungsrechtlich saubere Lösungen brauche und Sozialhilfe-Bezieher keineswegs ein „leichtes Leben“ führen würden.