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Rendi-Wagner (links) im sieht Hans Peter Doskozil (rechts, verschwommen im Vordergrund) unfreundlich an.
Freundschaft? Davon kann zwischen der roten Parteichefin und ihrem Mitstreiter aktuell keine Rede sein.
Freundschaft? Davon kann zwischen der roten Parteichefin und ihrem Mitstreiter aktuell keine Rede sein.
Helmut Fohringer / APA / picturedesk.com

Comeback: Ex-Rapidstar soll SPÖ aus Krise führen

17.01.2023 um 08:21, Stefanie Hermann
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Ex-Rapid-Manager Christoph Peschek soll bei der SPÖ anheuern. Haben die Roten in Pescheks Comeback die Antwort auf ihre langanhalten Führungsdebatten gefunden?

In der SPÖ rumort es, und zwar kräftig. Seit geraumer Zeit ranken sich Gerüchte um eine mögliche Ablöse von Parteichefin Pamela Rendi-Wagner. Bisherhiger Haupttreiber: Landesfürst Hans Peter Doskozil, der seinen Machtanspruch zwar nicht in Worten, dafür ums tatenreicher zur Schau stellt. Zuletzt macht der burgenländische Landeshauptmann mit einem aufmerksamkeitsstarken Besuch am Rande des niederösterreichischen Wahlkampfs von sich reden. Dass sich NÖ-Landeschef Franz Schnabl vom gemeinsamen Auftritt mit Doskozil stärkeren Rückenwind als von der Parteichefin herself versprochen haben dürfte, spricht Bände.

Führungsdebatte schwächt SPÖ

Sollte es zu vorgezogenen Neuwahlen kommen, von denen hinter vorgehaltener Hand in Politikerkreisen immer lauter gesprochen wird, rückt das die SPÖ aktuell in eine denkbar schlechte Position. Mittlerweile dürfte man das auch parteiintern erkannt haben. Wie der Trend berichtet, könnte die SPÖ als Konsequenz personell schon bald aufrüsten.

Comeback in die Politik

Im Gespräch ist dem Nachrichtenmagazin zufolge Ex-Rapid-Manager Christoph Peschek. Wie der Trend zitiert, von Michael Häupl einst "größtes politisches Talent der SPÖ" genannt, könnte der Wiener dem ebenso angezählten Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch zur Seite gestellt werden. Peschek war bis November des Vorjahres sieben Jahre lang als Geschäftsführer Wirtschaft bei Rapid tätig. Nicht nur im Management, auch in der Politik hat sich der heute 39-Jährige seine Sporen verdient. Bevor er zu Rapid wechselte, war er für die SPÖ als Bezirks- bzw. später Gemeindat sowie als Jugendvorsitzender der roten Gewerkschafter tätig.

Profilfoto von Christoph Peschek noch als Geschäftsführer von Rapid Wien
Peschek war von 2015 bis 2022 Geschäftsführer bei Rapid Wien.

Rückhalt aus der Wiener SPÖ

Auch wenn er seine Funktionen mit dem Wechsel zu Rapid zurückgelegt hat: die einfache Parteimitgliedschaft und enge Kontakte zum roten Who is Who hat er behalten. So sollen sich nicht nur die Gewerkschaft, sondern vor allem auch die Wiener SPÖ  für eine Rückkehr des ehemaligen Wiener Gemeinderats einsetzen. Dass der Transfer aber tatsächlich zum Abschluss und Peschek zum Einläuten der Rapid-Viertelstunde für Rapid kommt, darf unterdessen bezweifelt. Von Seiten der SPÖ heißt es auf weekend-Nachfrage, dass es sich um ein Gerücht handelt, "an dem nichts dran ist".

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