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Susanne Raab bei einer Pressekonferenz. Sie wirkt aufgebracht und spricht in eine Mikrofon.
Raab spricht vor den Rammstein-Konzerten Klartext.
Raab spricht vor den Rammstein-Konzerten Klartext.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

"Wütend": Raab spricht Machtwort vor Rammstein-Konzerten

25.07.2023 um 11:59, Stefanie Hermann
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Die Grünen fordern seit Längerem ein Auftritts-Verbot von Rammstein. Nach den neuen Vorwürfen schaltet sich jetzt auch Frauenministerin Raab ein.

Kurz vor den Rammstein-Konzerten in Wien sind neue Vorwürfe gegen Frontsänger Till Lindemann laut geworden. Bereits seit Wochen mehren sich die Anschuldigungen gegen den Deutschen. Jetzt wurde er erstmals von einer Österreicherin beschuldigt, sexuelle Handlungen gegen ihren Willen durchgeführt zu haben. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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Raab zu Rammstein-Konzerten

Die neuen Vorwürfe rufen jetzt auch die österreichische Frauen- und Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) auf den Plan. In einer Aussendung nimmt sie zu den Vorwürfen und den geplanten Konzertterminen Stellung. Die Berichte der Frauen würden sie wütend und fassungslos machen. "Im Hinblick auf die Konzerte der Band diese Woche in Wien, appelliere ich nochmals an die Veranstalter und die Stadt Wien, effiziente Sicherheits- und Schutzkonzepte zu erstellen, damit sich solche abscheulichen Gewalthandlungen nicht wiederholen", so Raab via Twitter.Was die erhobenen Vorwürfe betreffe, brauche es rasche Aufklärung. "Jegliche Gewalt an Frauen ist inakzeptabel."

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Grüne fordern Verbot

Die Grünen gehen deutlich weiter als ihr großer Koalitionspartner. Seit Wochen fordern sie ein Auftrittsverbot für die deutsche Erfolgsband. "Keine Bühne für mutmaßliche Täter“, so Meri Disoski, stellvertretende Klubobfrau und Frauensprecherin der Grünen, und Viktoria Spielmann, Frauensprecherin der Grünen Wien. Eine Forderung, die sie nach Bekanntwerden der neuen Vorwürfe bekräftigen. "Es ist untragbar, dass trotz der eidesstaatlichen Aussagen mehrere betroffener Frauen Rammstein in Wien weiterhin der rote Teppich ausgerollt wird, als wäre nichts gewesen", so Disoski und Spielmann in einer neuen Aussendung. Auch sie fordern die rasche und lückenlose Aufklärung der Vorwürfe und stellen klar: "Bis zur Klärung der Vorwürfe sprechen wir uns für die Absage der Konzerte und den zivilgesellschaftlichen Protest gegen die Konzerte aus, da diese Konzerte ganz offensichtlich kein sicherer Raum für Frauen sind."

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