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FPÖ-Chef Herbert Kickl und AfD-Vorsitzende Alice Weidel im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz
FPÖ-Chef Herbert Kickl und AfD-Vorsitzende Alice Weidel wollen gegen "Eliten und Machtzirkel" gemeinsame Sache machen.
FPÖ-Chef Herbert Kickl und AfD-Vorsitzende Alice Weidel wollen gegen "Eliten und Machtzirkel" gemeinsame Sache machen.
EVA MANHART / APA / picturedesk.com

Gemeinsamer Kampf: Kickl und Weidel im Gleichschritt

19.09.2023 um 15:23, Patrick Deutsch
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Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz kündigen die beiden Rechtspolitiker an, den "politischen Kampf" gegen "Eliten und Machtzirkel" aufnehmen zu wollen.

Schon die Einladung zur Pressekonferenz unter dem Titel "Gemeinsamer Kampf für Freiheit, Heimat und Demokratie – Gegen die gesellschaftszersetzende Elitenpolitik" ließ erahnen, in welche Richtung es gehen wird. FPÖ-Chef Herbert Kickl und AfD-Vorsitzende Alice Weidel lieferten eine schonungslose Abrechnung mit der Politik in ihren Ländern.

Thematischer Gleichklang

Beflügelt vom aktuellen Umfragehoch ratterten die Spitzen der beiden Rechtsparteien im Gleichschritt durch die politische Themenlandschaft – vom Kampf gegen "das System" über eine No-way-Asylpolitik bis hin zu Brachialkritik an der Regierung. "Es wird nicht mehr zwischen Asyl und Armutsmigration unterschieden. Zusätzlich wurde das Einbürgerungsrecht aufgeweicht, sodass illegal ins Land gekommene Migranten bei Erbringen von diffusen Integrationsleistungen schon nach drei Jahren die Staatsbürgerschaft bekommen können", kritisierte Weidel. Kein gutes Haar lässt Weidel auch an der Klimapolitik der deutschen Ampel-Regierung: "Diese Energiewende kostet 2,5 Billionen Euro und spart in sechs Jahren gerade so viel CO2 ein, wie China in 24 Stunden ausstößt."

Verfassungsschutz in der Kritik

Im Visier der beiden Politiker stand auch der Verfassungsschutz. Dieser würde laut Kickl "in Wahrheit die Parteien schützen, die einen tiefen Staat errichtet haben". Statt demokratische Parteien zu behelligen, solle man sich auf seine eigentlichen Aufgaben konzentrieren und gegen echte Extremisten vorgehen. Dass die AfD vom deutschen Verfassungsschutz als "rechtsextremistischer Verdachtsfall" geführt wird, wertet Weidel als "Machtmissbrauch" durch das deutsche Innenministerium. Mit den Methoden der "Ausspitzelung und Spionage" sollen so ungeliebte Politiker weiter an der Macht gehalten werden.

Heimspiel im Schwurbel-TV

Die derzeitigen Regierungen würden eine dem Bürgerwillen diametral entgegengesetzte Politik betreiben und sich globalistischen Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem "World Economic Forum" und der "Agenda 2030" anbiedern. Als Beispiele nannte Kickl die "Verletzung von Grund- und Freiheitsrechten während der Pandemie", den WHO-Pandemievertrag, den "Ökokommunismus" und eine verfehlte Asylpolitik. Deutlicher wurde die Kritik in einem der Pressekonferenz vorangegangenen Interview mit dem Verschwörungssender "AUF1", in dem Kickl und Weidel kräftig auf der Klaviatur gängiger Verschwörungstheorien spielten. Unterstützt wurden sie dabei von Moderator Stefan Magnet, der die beiden Politiker ihre Wahlkampfreden ohne "lästige Zwischenfragen eines Moderators" abspulen ließ.

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