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Mikl-Leitner muss explodierenden Strompreis befürchten.
Mikl-Leitner muss explodierenden Strompreis befürchten.
Günther Pichlkostner / First Look / picturedesk.com

Insider warnt: Strompreis wird sich verdoppeln!

19.07.2022 um 09:45, Robert Eichenauer
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In Niederösterreich ist kurz vor den Landtagswahlen Feuer am Dach. Im September soll Strom mehr als doppelt so teuer sein.

Das kam dann doch etwas überraschend. Während sich noch alle ÖVP-Granden bis hin zu Bundeskanzler Karl Nehammer gegen einen Strompreisdeckel aussprachen, legte die niederösterreichische Landeshauptfrau den Rückwärtsgang ein. Mikl-Leitner verlangte plötzlich das, was beispielsweise die SPÖ und Pamela Rendi-Wagner längst fordern, nämlich die galoppierenden Energiepreise einzufangen. Selbstredend waren Mikls Parteifreunde in Wien zunächst perplex. Da aber bekanntermaßen Niederösterreich auch bundespolitisch mehr oder weniger den Kurs vorgibt, freundete man sich rasch mit der neuen Positionierung an. Mittlerweile kann auch der Bundeskanzler dieser „Idee“ etwas abgewinnen.

Rendi-Wagner, Mikl-Leitner und Doskozil bei den Seefestspielen Mörbisch
In Mörbisch wird man wohl auch über den Strompreis gesprochen haben.

Alle gegen eine

Aber was ist der Grund für den plötzlichen Move Mikl-Leitners? Offensichtlich haben ihr die Vorstände der EVN klar gemacht, dass im Herbst eine Preisbombe auf uns zu rauscht. „Mikl-Leiter weiß nun, dass sich der Strompreis im September mehr als verdoppeln wird“, erzählt ein Insider dem Weekend Magazin. Nächstes Jahr stehen in Niederösterreich Landtagswahlen an. Es ist klar, dass Mikl-Leiter – auch wegen des bundespolitischen Gegenwinds – mächtig unter Druck steht. Da kommt ein mehr als doppelt so hoher Strompreis gar nicht gut an und man braucht Abfederungsmaßnahmen. Gesichert scheint ohnehin, dass die ÖVP-Niederösterreich die absolute Mehrheit verlieren wird. Die erfolgsverwöhnte Landeshauptfrau muss aber noch Schlimmeres befürchten. Die anderen Parteien wetzen nämlich bereits die Messer. Wenn es sich nur irgendwie ausgeht, wird es in Niederösterreich heißen: alle gegen eine. Und dann ist selbst der Landeshauptfrausessel in Gefahr.

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