Nur 335 Superreiche horten ein Drittel des Gesamtvermögens
Laut dem "Global Wealth Report" der Boston Consulting Group (BCG) ist das Finanzvermögen der Österreicher im Jahr 2022 um 3,5 Prozent geschrumpft und liegt bei rund 900 Milliarden US-Dollar (825 Mrd. Euro). Gleichgeblieben ist allerdings, dass das vorhandene Vermögen in Österreich besonders ungleich verteilt ist.
335 Superreiche
Rund ein Drittel der 900 Milliarden werden in Österreich von nur 335 sogenannten "Ultra High Net Worth Individuals", also Personen mit mehr als 100 Millionen Dollar Finanzvermögen gehalten. Das steht im krassen Gegensatz zum westeuropäischen Durchschnitt, wo die Superreichen nur über 17 Prozent des Finanzvermögens verfügen. Auch auf der anderen Seite des Spektrums unterscheidet sich Österreich deutlich vom Westeuropa-Schnitt: Die große Anzahl der Österreicher, die weniger als 250.000 Euro besitzen, verfügen ebenso über ein Drittel des Finanzvermögens – in Westeuropa sind es 43 Prozent. Ergebnisse, die der Diskussion um eine "Millionärssteuer" erneut Zündstoff geben könnten. Die Studienautoren erwarten für die kommenden fünf Jahre nämlich keine Verschiebung der Vermögensverteilung.
Sparbuch und Bargeld weiter beliebt
Angelegt haben die Österreicher ihr Vermögen zu über 40 Prozent auf Sparkonten oder als Bargeld. Damit liegt man laut BCG-Bericht hierzulande über zehn Prozentpunkte höher als im globalen Schnitt. Danach folgen Aktien und Fonds (36 Prozent) sowie Versicherungen und Pensionsansprüche (17 Prozent).