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Der Wiener ÖVP-Chef Karl Mahrer bei einer Pressekonferenz
In einme Facebook-Video berichtet Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer von den Zuständen am Brunnenmarkt.
In einme Facebook-Video berichtet Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer von den Zuständen am Brunnenmarkt.
Martin Juen / SEPA.Media / picturedesk.com

Brunnenmarkt-Video: ÖVP-Mahrer kopiert FPÖ

22.03.2023 um 10:59, Patrick Deutsch
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Die Wiener Volkspartei nimmt sich ein Vorbild an den Freiheitlichen. In einem Video beschwert sich ÖVP-Chef Karl Mahrer über die Zustände am Brunnenmarkt.

Der Brunnenmarkt im 16. Wiener Gemeindebezirk ist gemeinsam mit dem angrenzenden Yppenplatz einer der trendigsten Orte der Bundeshauptstadt. Das bunte Treiben scheint Volkspartei-Chef Karl Mahrer allerdings gegen den Strich zu gehen. In einem Facebook-Video berichtet er bei einem Lokalaugenschein über Fehlentwicklungen der letzten Jahre.

"Verlieren wir nicht unser Wien"

Schon zu Beginn des Videos, das die Wiener Volkspartei auf ihrem Facebook-Profil gepostet hat, kommt eine deutliche Warnung: "Verlieren wir nicht unser Wien", erklärt Mahrer vor einem Marktstand mit Afghanistan-Flagge. Der Brunnenmarkt sei einst ein "Wiener Wahrzeichen" gewesen, heute sei "alles anders". Bei seinem Marktbesuch mit Parteikollege Stefan Trittner (ÖVP Ottakring) habe Mahrer mit Menschen gesprochen, die am Brunnenmarkt arbeiten und in der Gegend leben würden. Diese, im Video verpixelten Menschen, hätten dem ÖVP-Politiker erzählt, dass sich in den letzten Jahren am Brunnenmarkt "alles verändert hat". Syrer, Afghanen und Araber hätten die Macht am Markt übernommen.

Syrer hat fünf Stände

Als Beispiel nennt Mahrer die Geschichte eines Syrers, der am Brunnenmarkt bereits fünf Stände hat. Dieser würde am Markt herumgehen und nach zusätzlichen Ständen suchen, die er übernehmen könnte. Laut Mahrer würde der Syrer behaupten: "Ich zahle jeden Preis, ich habe Geld genug." Eine Erklärung, warum es problematisch wäre, wenn der Syrer weitere Marktstände kaufen würde, bleibt der Wiener ÖVP-Chef allerdings schuldig. Stattdessen sieht er den Brunnenmarkt nicht mehr als Wahrzeichen, sondern als Zeichen, dass "die Stadt Wien und auch das Marktamt, hier völlig falsch unterwegs sind". Das Video endet, wie es angefangen hat: "Verlieren wir nicht unser Wien", sagt ein besorgter Karl Mahrer in die Kamera.

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